KI-Inhalte sind leicht zu erstellen. So leicht, dass anscheinend auch Netflix nicht darauf verzichtet, zu der praktischen Technologie zu greifen.
Das Problem: Der Streamingservice hat anscheinend auch in der neuen True-Crime-Dokumentation »What Jennifer Did« KI-generierte Inhalte verwendet. Und Dokumentation sollten im Normalfall die Realität abbilden.
Netflix-Dokumentation verfälscht?
Worum geht’s? In der betroffenen Doku geht es um Jennifer Pan, die für einen Auftragsmord an ihren Eltern verurteilt wurde.
In der ersten halben Stunde wird häufiger Pans »quirlige, fröhliche, selbstbewusste und sehr aufrichtige« Highschool-Freundin Nam Nguyen gezeigt.
Doch die Bilder zeigen Merkmale von Manipulation und KI-generierten Inhalten. Das wird in einem Bild besonders deutlich, wie Futurism berichtet.
Wie es häufig bei KI-Bildern der Fall ist, sind vor allem die Hände auffällig und sehen auf den zweiten Blick nicht so aus, als wären sie echt.
Dasselbe gilt für einige Details im Hintergrund, bei denen man zwar bestimmte Gegenstände vermuten, aber nicht ganz bestimmen kann. Dazu gehören unter anderem der Türrahmen und etwas, dass grob an einen Bilderrahmen erinnert.
Ein weiteres Bild mit demselben roten Kleid zeigt ebenfalls Hinweise auf KI-Generierung:
In diesem Bild sind der verlängerte Schneidezahn, die ungewöhnliche Delle in der Wange und die fehlerhaft dargestellten Ohren ausschlaggebend.
Hat Netflix wirklich KI-Bilder genutzt?
Natürlich können wir nicht wissen, was genau hinter den Kulissen vorging. Es könnte gut sein, dass die Verantwortlichen ein echtes Bild von Pan genommen haben, um daraus Bilder zu generieren, die dem Original ähnlich sehen, wie Petapixel vermutet.
Dennoch: Die Fälschung scheint offensichtlich.
Warum ist das ein Problem? In einer True-Crime-Doku unechte Fotos zu verwenden, könnte das öffentliche Bild der involvierten Personen und des Kriminalfalles verfälschen.
»Die Nutzung von [KI-]Technik, um Bilder einer realen Person zu generieren, insbesondere von jemandem, der immer noch im Gefängnis sitzt und erst um 2040 auf Bewährung entlassen werden kann, sollte einige Alarmglocken läuten lassen.«
- Schreibt FuturismNetflix hat bisher nicht auf Medienanfragen reagiert und auch sonst nicht Stellung bezogen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.