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DDR-Nationalspieler und Torjäger bei Lok Leipzig Hans Richter ist tot

Im Alter von 63 Jahren ist mit Hans Richter einer der prägenden DDR-Fußballer der Achtzigerjahre gestorben. Der Angreifer gehörte zum Leipziger Team, das 1987 im Europapokalfinale dem Starensemble von Ajax Amsterdam unterlag.

Der ehemalige DDR-Nationalstürmer Hans Richter ist tot. Das teilte sein ehemaliger Klub, der 1. FC Lok Leipzig, mit. »Der 1. FC Lok erhielt die traurige Nachricht, dass sein ehemaliger Nationalspieler Hans Richter im Alter von nur 63 Jahren verstorben ist«, hieß es in einer Mitteilung des Vereins. 

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Richter war 1983 vom FC Karl-Marx-Stadt zum 1. FC Lok gewechselt. Bei Leipzig sorgte er gleich in der ersten Europacupsaison 1983/1984 für Furore, als er mit fünf Treffern maßgeblich an den Erfolgen über Girondins Bordeaux und Werder Bremen beteiligt war.

1986 (drei Tore im Endspiel) und 1987 holte er mit Lok den FDGB-Pokal und stand mit seiner Mannschaft am 13. Mai 1987 im Europapokalfinale der Pokalsieger. Dort unterlag Lok dem hohen Favoriten Ajax Amsterdam mit Frank Rijkaard und Jan Wouters durch einen Treffer von Marco van Basten 0:1.

Tore am Fließband und Flucht in den Westen

Bis zu seiner Rückkehr zum FC Karl-Marx-Stadt bestritt er 137 Pflichtspiele für den 1. FC Lok. Für beide Klubs erzielte er in 271 Oberligaspielen insgesamt 95 Tore. Zwischen 1982 und 1987 absolvierte Richter zudem 15 Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft, in denen er vier Treffer erzielte. Für die Olympiaauswahl der DDR lief er 31-mal auf und schoss dabei zehn Tore.

Kurz vor dem Mauerfall war Richter über Prag aus der DDR in den Westen geflüchtet und spielte anschließend noch bei den Offenbacher Kickers, in Schwetzingen und Walldorf. Nach seinem Karriereende trainierte er einige unterklassige Klubs im Südwesten. Sein Sohn Joel ist Regionalligaprofi beim Berliner AK.

mfu