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Hundekrankheiten

Hundemalaria: Landesjagdverband warnt vor tödlicher Babesiose

Ein Jagdhund auf einer Wiese
Johannes Schlereth
am Donnerstag, 23.03.2023 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

In Brandenburg nehmen die Fälle von Hundemalaria bzw. Babesiose rapide zu, die Veterinäre sind deshalb alarmiert. Darauf müssen Sie als Halter jetzt achten.

Der Frühling steht an. Allerdings heißen die höheren Temperaturen für Hundebesitzer nun - aufgepasst!

Der Landesjagdverband Brandenburg warnt in einer Pressemitteilung vom 21. März vor der für Hunde tödlichen Krankheit Babesiose. Übertragen wird diese durch Zecken.

Babesiose beim Hund: Das sind die Symptome

Ohne Behandlung kann die als Hundemalaria bekannte Krankheit tödlich für den infizierten Hund enden. Auf den Menschen ist die Krankheit nicht übertragbar. Als ein Hauptüberträger von Babesiose gilt die Auwaldzecke. Diese kommt – so die Pressemitteilung – verstärkt in Brandenburg vor. Bei der Delegiertenversammlung des Landkreises Teltow-Fläming sprach die Amtstierärztin, Dr. Silke Neuling, über rasant steigende und erschreckend hohe Fallzahlen.

Hundemalaria äußert sich insbesondere durch hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schwäche, blasse Schleimhäute, dunkler Urin, Bewegungsstörungen, Nasenbluten und Husten. Manche Krankheitsverläufe sind schwerer erkennbar. Dabei magert der Hund ab, ist teilnahmslos und schwach.

Appell an Hundebesitzer: tägliche Zecken-Prophylaxe betreiben

„Wir appellieren an alle Hundehalterinnen und Hundehalter in Brandenburg, tägliche Zecken-Prophylaxe zu betreiben. Erst 12 bis 36 Stunden nachdem die Zecke zugebissen hat, werden die Parasiten mit dem Speichel an den Hund übertragen“, wird Tierärztin Dr. Sabine Buder in der Pressemitteilung zitiert.

Hunde sollten nun täglich mehrmals nach Zecken abgesucht werden. Nicht festsitzende Zecken sind zu entfernen und zu töten. Jede festsitzende Zecke muss unverzüglich fachgerecht mit einer Zeckenzange vom Hund entfernt werden. Anschließend sollte die Bissstelle beobachtet werden. Bei folgenden Krankheitssymptomen ist unverzüglich eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufzusuchen:

  • akute Rötung,
  • Ausfluss aus der Bissstelle,
  • Fieber,
  • Abgeschlagenheit,
  • Lahmheit und/oder
  • Schwellungen der Lymphknoten.

Mittel gegen Zecken: Abstimmung mit dem Tierarzt nötig

Vor Babesiose schützen können Hundehalter ihre Vierbeiner vor allem prophylaktisch. Aber: Die Mittel gegen Zecken sollten mit dem Tierarzt abgestimmt werden.

Ursache dafür ist die Vielzahl an Mitteln. Während mancher Wirkstoff Zecken abschreckt, töten andere Stoffe die Plagegeister. Zu beachten ist, dass nicht jedes Mittel für jeden Hund sinnvoll ist.

Mit Material von PIRSCH, Landesjagdverband Brandenburg

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