Ja, wozu dieser Artikel? Ein Artikel mit der dicken Überschrift: „Englische Hofdame legt ihr Amt nach Rassismusvorwürfen nieder“. Der Grund der Vorwürfe: „Wegen Herkunft“. Herkunft? Meinen Nachbarn von früher hätte ich gar nicht fragen müssen, wo er herkommt. Der Berliner Dialekt – inmitten des Wittelsbacher Landes – war nicht zu überhören. Doch das war auch gut so. Denn eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.
Wozu also dieser Artikel? Daß die Dame auf dem Foto hinsichtlich der Frage, wo sie herkomme, „völlig fassungslos“ sei und „gemischte Gefühle“ habe, soll vorkommen. Recht aufschlußreich dürfte in dieser Hinsicht zunächst das sein, daß der „Vorfall“ sowohl im Internet als auch im Königshaus für Aufsehen gesorgt habe. Die Aussagen der Lady seien „inakzeptabel und zutiefst bedauerlich“. Und vor allem das, was der „Adelsexperte“ vom Stapel läßt: Die Lady sei ein „Relikt aus einer anderen Zeit“. Ein rot-grüner Prolet? Was er jedenfalls zudem zum Lob der Lady vorbringt, wäre dann lediglich der schöne Schein der Niedertracht.

jublo schreibt, wie kann man dieses Thema eigentlich allen ernstes so ernst nehmen? Oder noch schlimmer, wie kann diese 83jaehrige mit ihrer Stellung das so ernst nehmen, das sie sich aus dem Tagesgeschaeft zurueckzieht???
Es ist albern und irgendwie auch schon wieder rassistisch, aber der aelteren Dame gegenueber von ihrem gegenueber . Man nimmt eine freundliche Frage zum Anlass den anderen nieder zu machen.
Ich komme aus Deutschland, bin z. zt. in USA fuer einige Zeit. Ich freue mich, wenn mich ein Mensch fragt, woher ich denn komme. und ich erfahre andererseits, das dieser Amerikaner auch schon mal in Deutschland war. und das wird mit Stolz erzaehlt.
was ist schief gelaufen? Ablehnende Haltung wird neuerdings gross geschrieben.

Bei diesem Aufzug ist die Frage wohl mehr als berechtigt. Wenn sich die Person als tatsächlich „British“ fühlen würde, hätte sie sich ja wohl kaum so angezogen. Billiges Bashing – leider wirkungsvoll.

Es freut mich, dass der Kriegsverbrecher Churchill das Empire zerstört und England zugrunde gerichtet hat. Es ist ein Akt der Höflichkeit, jemanden zu fragen, wo er herkommt – oder wie hier – wo er herstammt.
Ging mir in fast 30 Jahren Auslandsaufenthalt fast täglich so.

Was an einem so ausgedrückten Interesse falsch, verwerflich oder gar „rassisitisch“ sein soll, können im Grunde nicht mal die Wokeisten und selbsternannten Anti-Rassisten erklären.

Da bleibt nur eine Lösung: „Do Not speak and listen to people of color! Ignore them!“