Die makroökonomischen Daten verschlechterten sich weiter und bei den Gewinnprognosen seien Kürzungen zu erwarten.

"Ohne eindeutige Anzeichen für eine positive Veränderung der makroökonomischen Dynamik könnte ein vorübergehendes Wiederaufleben des Risikoappetits die Gefahr erhöhen, dass es am Markt zu einer Abwärtsbewegung kommt", schrieben die Goldman-Strategen unter der Leitung von Cecilia Mariotti am Donnerstag in einer Analyse.  

Nach dem stark von Bären beherrschten Juni habe sich die Positionierung am Markt in den vergangenen Wochen erholt, so Goldman. Kurzfristig könnten Umstellungen bei der Anlageallokation zu einer weiteren Rally führen. Letztlich sind die Strategen jedoch nicht davon überzeugt, dass bei der Positionierung die "wahre Talsohle" durchschritten sei. Der weitere Verlauf werde von den makroökonomischen Daten abhängen.

In einer Analyse erklärten die Strategen Sarah McCarthy und Mark Diver von Bernstein am Donnerstag, in Bezug auf die Unternehmensgewinne habe der Zyklus der Prognosesenkungen gerade erst begonnen. Damit seien auch vermehrte Abflüsse aus Aktienfonds zu erwarten.

Im zweiten Quartal hätten Anleger per Saldo zwar aufgehört, Aktien zu kaufen. Eine Umkehr der "enormen" Zuflüsse von 200 Milliarden Dollar im ersten Quartal hätten die Fonds bisher aber nicht erlebt. "Kurzfristig rechnen wir mit einem weiteren Rückgang des Marktes", so die Strategen.

(Bloomberg)