Die UBS senkt das Kursziel für die Aktie von Zur Rose auf 56 von zuvor 93 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". 56 Franken sind das tiefste Kursziel aller Analysten, die Zur Rose beobachten. Bislang war die Credit Suisse mit 73 Franken am negativsten für Zur Rose eingestellt.

Das hat am Mittwoch Auswirkungen auf den Titel. Er verliert im frühen Handel an der SIX bis 9 Prozent auf 66,75 Franken, nachdem er letzte Woche bei 60,30 Franken ein Rekordtief erreicht hatte. Zuletzt notiert der Titel noch 4 Prozent im Minus.

Die Aktien befinden sich seit längerem im Abwärtssog. Allein seit Jahresbeginn haben die Titel rund 70 Prozent an Wert verloren. Die Aktien kosteten Anfang 2021 noch 514 Franken, also fast das Zehnfache des neuen UBS-Kursziels. 

UBS-Analyst Sebastian Vogel führt die negative absolute und relative Performance von Zur Rose auf die zunehmenden Unsicherheiten mit Blick auf die Kapitalbeschaffung zurück. Dazu komme nun die jüngst heftiger geführte Debatte über die Verwendung einer elektronischen Gesundheitskarte der Versicherten für den Zugang zum elektronischen Rezept in Deutschland. Diesbezügliche Risiken sieht Vogel derzeit nicht akkurat im Aktienkurs von Zur Rose abgebildet.

Die Aktie von Konkurrent Shop Apotheke in Deutschland hat in diesem Jahr lediglich 15 Prozent verloren. Während Shop Apotheke seine Wachstumsziele aus dem operativen Geschäft und mit der bestehenden Bilanz erreichen könne, bestehe bei Zur Rose in den nächsten Jahren ein "erheblicher" Finanzierungsbedarf, schrieb die Deutsche Bank Mitte Juli.

(cash)