Nachdem die Aktien von Swiss Re zunächst noch klar im Plus gestartet waren, sind sie schnell in die Verlustzone gedreht. Mit minus 0,4 Prozent hinken sie gegen 9.20 Uhr dem Leitindex SMI hinterher. Dieser gewinnt 0,5 Prozent hinzu.

Einig sind sich die Analysten, dass der Rückversicherer auf Stufe Reinergebnis in allen drei Geschäftsbereichen die Erwartungen übertroffen habe. Positiv heben Experten dabei insbesondere das solide Abschneiden im wichtigsten Bereich P&C hervor. Sie loben aber auch die Ergebnisbeiträge aus den beiden anderen Bereichen Life Re und CorSo. Beim einstigen Sorgenkind CorSo nehme der Turnaround zusehends Formen an, was erfreulich sei.

Dagegen kann der Konzern mit den verdienten Nettoprämien nicht recht überzeugen. Hier verfehlte die Swiss Re nach sechs Monaten selbst die pessimistischsten Schätzungen. Und auch der Rückgang beim Eigenkapital im Umfang von gut 37 Prozent gegenüber Ende März sorgt für das eine oder andere enttäuschte Gesicht.

Die Bank Vontobel gewinnt dem Halbjahresergebnis dagegen vorwiegend positive Aspekte ab. Die Zürcher Bank macht auf das zweite Quartal bezogen deutliche operative Verbesserungen aus. Die Eigenkapitalbasis erachtet sie als stark.

Der zuständige UBS-Analyst attestiert dem Versicherer ein robusteres erstes Halbjahr als von ihm zunächst erwartet.

Auch die US-Investmentbank JPMorgan räumt ein, dass die erste Jahreshälfte insgesamt besser als erwartet ausfällt. Dennoch hegen die zuständigen Experten Zweifel an der Erreichbarkeit der firmeneigenen Vorgaben für die diesjährige Eigenkapitalrendite.

(AWP)