Die Region ist zum "absolut stärksten Wachstumstreiber im Unternehmen" geworden, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Lindt & Sprüngli verkaufte in der Region Nordamerika, wozu auch Kanada zählt, Schokolade für 739,1 Millionen Franken. Das entspricht einem Wachstum von 15,2 Prozent. Somit war das Nordamerika-Geschäft für knapp 40 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich. Mit dem starken Wachstum sei die Region nun zum stärksten Wachstumsfeld für Lindt geworden und das Unternehmen habe seine Marktführerschaft im Premium-Segment in dem grössten Schokoladenmarkt der Welt weiter ausgebaut.

Laut der Mitteilung haben die Menschen sowohl bei der Marke Lindt als auch bei der Marke Ghirardelli, die zum Lindt-Konzern gehört, kräftig eingekauft. Vor allem am Valentinstag und an Ostern war die Nachfrage den Angaben zufolge sehr gross. Doch es lag nicht nur am gestiegenen Verkaufsvolumen, dass Lindt in den USA so stark zulegen konnte. Wegen der steigenden Kosten hat das Unternehmen auch die Preise für seine Produkte erhöht.

Verbesserungen bei Sorgenkind

Bei der dritten Schokoladenmarke Russell Stover seien die Umsätze hingegen "etwa auf Vorjahresniveau" geblieben. Diese amerikanische Tochtergesellschaft ist schon länger ein Sorgenkind von Lindt. Doch auch dort erwartet der Konzern künftig bessere Umsätze.

Denn nachdem Russel Stover 2021 noch über Schwierigkeiten geklagt hatte, Personal zu finden, sei die Situation bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden nun besser geworden. Aber auch eine Verbesserung der Lieferketten habe "die Basis für zukünftiges Wachstum gelegt", heisst es.

Nebst der Region Nordamerika verzeichnete Lindt auch in den anderen beiden Regionen - Europa und "Rest der Welt" - hohe Wachstumsraten. In Europa legte das Unternehmen um 9,1 Prozent zu. Im "Rest der Welt", wozu die Gesellschaften in Australien, Japan, Südafrika, Hongkong, China und Brasilien sowie das Duty Free Geschäft zählen, stieg der Umsatz gar um 16,9 Prozent und damit noch deutlich stärker als in Nordamerika. In absoluten Zahlen ist der Anteil von "Rest der Welt" mit 272,5 Millionen von total 1,99 Milliarden aber vergleichsweise klein.

(AWP)