Die Zahlen des ersten Semesters 2022 sind schlechter ausgefallen als von den Analysten erwartet. Bei Berenberg spricht man gar von einem "hässlichen" zweiten Quartal. Auch die Prognose für das Gesamtjahr zeuge von wenig Optimismus, heisst es von Experten.
Die Umsatzprognose für 2022 hat Schindler auf -2 bis +2 Prozent in Lokalwährung gesenkt (zuvor: +1 bis +6%), was die Analysten für angemessen halten. Zudem scheine die Gewinnprognose von 620 bis 660 Millionen Franken machbar, da China wieder ans Netz gehe und die Preisgestaltung mehr Einfluss haben werde.
Wegen des starken Margendrucks aufgrund von Kosteninflation und Lieferkettenprobleme sowie der Prognose hinter den Erwartungen, haben die Experten die zunächst negative Reaktion des Aktienkurses bereits erwartet. Dabei dürften sich aber die Kommentare des Managements in der heutigen Telefonkonferenz als entscheidend für den weiteren Verlauf des Kurses erweisen, heisst es bei der UBS.
Ab 2023 ist aufgrund der starken Marktstellung im Neuanlagen- und Servicegeschäft sowie aufgrund wirksam werdender Preiserhöhungen mit einer deutlichen Ergebnisverbesserung zu rechnen, meint der Experte der ZKB. Im ersten Semester seien die Preise für Neuanlagen im EMEA-Raum sowie in Nord- und Südamerika im Jahresvergleich gestiegen, während sie in China schwächer ausfielen.
(AWP)