Unterm Strich verblieb ein um 2,2 Prozent höherer Reingewinn von 23,8 Millionen Franken. Beim Geschäftserfolg, dem operativen Ergebnis also, stand hingegen ein Minus von 2,9 Prozent auf 32,8 Millionen, wie die Bank am Freitag mitteilte.

Das Zinsensgeschäft sei insbesondere durch zahlreiche Geschäfte mit Immobilien-Investoren getrieben worden. Dadurch wurde im Hypothekarbereich ein Wachstum um 4,7 Prozent erzielt. Entsprechend stieg der Brutto-Zinserfolg um 0,5 Prozent auf 37,4 Millionen Franken. Ein erfolgreiches Risikomanagement habe dabei zu einem Plus beim Nettozinserfolg von 3,0 Prozent auf 39,5 Millionen geführt.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte um 3,7 Prozent auf 20,9 Millionen Franken zu. Dies sei insbesondere neuen Vermögensverwaltungsmandaten und einer Steigerung der Kommissionserträge zu verdanken.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg gar um 10,3 Prozent auf 4,5 Millionen Franken. Im übrigen ordentlichen Erfolg kam es hingegen unter anderm durch unrealisierte Bewertungsverluste sowie durch das negative Umfeld für Aktien zu einem kräftigen Rückgang um gut 77 Prozent auf nur noch 0,6 Millionen. Der gesamte Betriebsertrag lag mit 65,5 Millionen um 0,5 Prozent über dem Vorjahr.

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um 3,8 Prozent auf 30,1 Millionen Franken. Dies erklärt die Bank mit Investitionen in die Entwicklung von Geschäftsprozessen, Produkten, Dienstleistungen und IT-Sicherheit. Der digitale Ausbau erfordere zusätzliche Fachkräfte, was sich in einem höheren Personalaufwand zeige, heisst es dazu.

Das Kosten-Ertragsverhältnis (Cost-Income-Ratio) stieg denn auch für die Halbjahresperiode auf 46,0 Prozent von 44,6 Prozent per Ende 2021. Dies sei allerdings im Branchenvergleich weiterhin ein "Spitzenwert".

Aufgrund der Herausforderungen wie Inflationsdruck, sinkenden Börsenkursen sowie geopolitischen Spannungen dürfte auch das zweite Halbjahr anspruchsvoll werden, schreibt die Bank zum Ausblick. Ein wirtschaftlicher Abschwung könne nicht ausgeschlossen werden. In einem solchen Umfeld seien Prognosen zur Geschäftsentwicklung kaum verlässlich möglich. Insgesamt rechnet die SHKB mit einer leicht rückläufigen Entwicklung im zweiten Halbjahr. Ein Ergebnis im Rahmen des Vorjahres sollte jedoch erzielbar sein.

(AWP)