Sie wirft der Sberbank und dem UMMC-Chef Andrej Kosizyn vor, Russlands Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen, wie aus einem Reuters vorliegenden Entwurfsdokument hervorgeht. Für die Bank hätte der Schritt weitreichende Konsequenzen: Die Behörden würden in diesem Fall das Vermögen der Bank im Westen einfrieren und alle Transaktionen mit Ausnahme von Zahlungen für Lebensmittel- und Düngerlieferungen stoppen, sagte ein EU-Insider. Die EU hat den Zugang der Sberbank zum internationalen Zahlungssystem SWIFT bereits gesperrt und damit die Geschäfte des russischen Geldhauses eingeschränkt.

Insgesamt will die EU 48 Personen und neun Gruppen neu auf die Sanktionsliste nehmen - darunter der Motorradclub "Nachtwölfe", Schauspieler, Politiker, der stellvertretende Leiter einer russischen Sicherheitsbehörde, Familienmitglieder bereits sanktionierter Oligarchen und Mitglieder der Streitkräfte. Die geplanten Sanktionen gegen UMMC-Chef Kosizyn werden damit begründet, dass er in einem Geschäftsbereich tätig sei, der der Regierung signifikante Einnahmen generiere.

Die EU wird am Mittwoch über weiteren Sanktionen entscheiden. Sollten die Vorschläge durchgehen, würde sich die Zahl der von der EU sanktionierten Personen auf 1229 und die Zahl der sanktionierten Unternehmen auf 110 erhöhen.

(Reuters)