Der Finanzkonzern plane deshalb zum einen, sich schneller aus Nicht-Kernmärkten zu verabschieden, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag. Zum anderen wolle das Geldhaus zusätzliches Kapital nach Asien verlagern. Die nun entwickelte Strategie sei das Ergebnis von Gesprächen mit Finanzberatern. HSBC wolle ihre Zahlen und die neue Marschroute am 1. August vorstellen.

Ping An hatte im April die Aufspaltung des Bankkonzerns gefordert. Berichten zufolge strebt der Aktionär unter anderem eine Abtrennung des profitreichen Asiengeschäfts an. Ping An ist der grösste Aktionär von HSBC und Chinas grösster Versicherer. Einige Analysten hatten dazu allerdings angemerkt, der Vorstoss sei womöglich eher politisch getrieben als durch wirtschaftliche Erwägungen begründet.

Ping An liess Anfragen nach einer Stellungnahme unbeantwortet. Europas grösstes Bankhaus wollte sich zu den Informationen nicht äussern. HSBC hatte den Vorschlag von Ping An bislang nicht kommentiert, aber in der Vergangenheit die Konzernstrategie verteidigt. HSBC-Aktionäre hatten sich in den vergangenen Jahren mehrfach mit der Idee einer Aufspaltung auseinandergesetzt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete HSBC 52 Prozent der Gesamterträge von 49,6 Milliarden Dollar in Asien. 65 Prozent des ausgewiesenen Vorsteuergewinns kamen aus der Region.

(Reuters)