"Die Risiken für die Finanzstabilität, die von Stablecoins ausgehen, sind im Euroraum derzeit noch begrenzt", so die EZB in einem am Montag veröffentlichten Bulletin. "Wenn die Wachstumstrends jedoch in ihrem derzeitigen Tempo anhalten, könnte sich dies in Zukunft ändern."

Einige Stablecoins spielten bereits eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Kryptomärkte mit Liquidität, so die EZB. Sollte ein grosser Akteur im Segment scheitern, könnte das zu grösseren Verwerfungen führen. "Ansteckungseffekte" seien auch zu befürchten, wenn die Verbindungen zwischen digitalen Vermögenswerten und dem traditionellen Finanzsystem weiter zunehmen.

Der Zusammenbruch des Stablecoins TerraUSD im Mai unterstrich laut EZB, dass "Stablecoins alles andere als stabil" sind. Kurz nach dem Kollaps verlor der grösste Stablecoin, Tether, temporär ebenfalls seine Bindung an den Dollar.

Das Financial Stability Board erklärte ebenfalls am heutigen Montag, weit verbreitete Stablecoins müssten "hohen Regulierungs- und Transparenzstandards genügen, jederzeit Reserven zur Wahrung der Wertstabilität aufrechterhalten und den einschlägigen internationalen Standards entsprechen."

(Bloomberg)