Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die beiden Schweizer Pharmagiganten Roche und Novartis neu beurteilt. Das Kursziel für den Genussschein von Roche wurde dabei auf 445 von zuvor 454 Franken gesenkt (derzeit: 323 Franken). Die Einstufung lautet weiterhin "Buy".

Die Vergleichsbais ist laut den Analysten im zweiten Quartal für beide Unternehmen härter als noch im ersten Jahresviertel, so Goldman Sachs. Anleger und Anlegerinnen dürften sich bei Roche, welche die Zweitquartalszahlen am 21. Juli veröffentlicht, unter anderem auf anstehende Studiendaten der Phase drei beispielsweise zu Tecentriq oder den Gantenerumab-Daten konzentrieren. Insgesamt dürften auch Aussagen zu Trends in der Onkologie und MS-Therapie auf Interesse stossen.

Das Kursziel für Novartis senkte Goldman Sachs auf 103 von zuvor 105 Franken (derzeit: 81 Franken). Die Einstufung lautet weiterhin "Buy". Novartis ist laut der US-Investmentbank weiterhin gut positioniert. Im zweiten Quartal dürfte aber ein negativer Wechselkurseffekt schmerzen. Die Zahlen veröffentlicht Novartis am 19. Juli.

Derweil gebe es für Novartis aber mittelfristiges Potenzial durch neue Produkte sowie einige fortgeschrittene Kandidaten in der Pipeline, so die Analysten. Auch die strategischen Schritte, die Novartis in den letzten sechs Monaten ergriffen hat, seien beeindruckend. Dazu zählen die strategische Überprüfung vder generika-Sparte Sandoz oder der Verkauf der Roche-Beteiligung.

Im bisherigen Jahresverlauf steht die Aktie von Novartis um einiges besser da als der Genusschein (GS) von Roche. Seit Anfang 2022 hat die Novartis-Aktie 3 Prozent dazugewonnen, der GS von Roche dagegen hat 13 Prozent nachgegeben. Der SMI hat 2022 14 Prozent verloren.

(cash/AWP)