Public Eye, die Plattform zum Schutz von Whistleblowern in Afrika und der Verein Unis fordern die Schweizer Bundesanwaltschaft auf, schnellstmöglich eine strafrechtliche Untersuchung einzuleiten, wie es in einer Mitteilung der Organisationen vom Freitag hiess.

Einer Recherche von Medien und Nichtregierungs-Organisationen zufolge soll der Clan von Joseph Kabila, dem ehemaligen Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo, zwischen 2013 und 2018 Dutzende Millionen Dollar kongolesischer Staatsgelder veruntreut haben. Ein belgischer Geschäftsmann und Kabila-Vertrauter soll dabei 19 Millionen Dollar zweifelhafter Herkunft auf seine UBS-Konten in Zürich und Genf überwiesen bekommen haben, wo sie verwaltet worden seien. Dabei sei es möglicherweise zu Geldwäsche gekommen.

Die UBS lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Anwalt Kabilas reagierte vorerst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Auch der in der Mitteilung genannte Belgier äusserte sich nicht. Die Bundesanwaltschaft bestätigte, dass sie die Strafanzeige erhalten hat. Diese werde nun entsprechend dem üblichen Verfahren geprüft. Gestützt auf die Anzeige kann die Behörde ein Strafverfahren eröffnen, ein solches Verfahren an regionale Staatsanwälte übertragen oder entscheiden, dass ein Verfahren nicht angezeigt ist. 

(Reuters)