Die Aktien des Uhrenherstellers Swatch gewinnen 0,4 Prozent auf 221,20 Franken. Die Aktien befinden sich aber in einem übergeordneten Abwärtstrend. Seit Jahresbeginn hat sich das Kursminus auf 21 Prozent aufsummiert.

Das sich eintrübende Konjunkturumfeld sorgt dafür, dass der Finanzdienstleister Stifel das Rating für die Swatch Inhaberaktien von "Buy" auf "Hold" senkt. Gleichzeitig wird das Kursziel von 360 auf 250 Franken reduziert. Das implizite Kurspotenzial beträgt aber immer noch 14 Prozent.

Das makroökonomische Umfeld habe sich weiter verschlechtert und dies dürfte sich auch negativ auf die Geschäfte von Swatch auswirken, schreibt Analyst Rogerio Fujimori. Das Wachstum von Swatch habe historisch gesehen eine grosse Korrelation mit der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft.  

Zwar sollte sich die Region China nach den Lockdowns wieder erholen, er rechne aber im zweiten Halbjahr nicht mit einem Nachholeffekt. Innerhalb der Branche ziehe er derzeit die Titel von Richemont oder LVMH vor.

Barclays sieht Swatch 64 Prozent höher

Einen anderen Standpunkt vertreten die Analysten von Barclays. Die britische Grossbank senkt das Kursziel für die Inhaberaktien zwar von Swatch von 385 auf 360 Franken. Das neu anvisierte Kursziel liegt aber immer noch 64 Prozent über dem aktuellen Preis und die Einstufung lautet weiterhin "Overweight".

Der Gruppenumsatz dürfte im ersten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode um 10 Prozent gewachsen sein, schreibt Analystin Carole Madjo. Allerdings dürfte Swatch vor allem im zweiten Quartal unter den Lockdowns in China gelitten haben. 

Die EBIT-Marge werde etwas höher als im Vorjahr, aber immer noch leicht unter dem Vorkrisenniveau erwartet. Insgesamt senke sie ihre Gewinnschätzungen für das Gesamtjahr um 12 Prozent und erachte das Erreichen der Guidance als eine Herausforderung, so die Expertin weiter.

(cash/AWP)