Lightyear, gegründet 2016 in den Niederlanden, baut zunächst 949 der Fahrzeuge mit gewölbten Sonnenkollektoren auf Motorhaube und Dach. Der so erzeugte Strom soll bis zu 70 Kilometer Reichweite pro Tag möglich machen. 

“Elektroautos sind ein Schritt in die richtige Richtung, aber sie sind vom Netz abhängig, das immer noch hauptsächlich von fossiler Energie abhängt”, sagte Vorstandschef und Mitbegründer Lex Hoefsloot bei der Vorstellung des 250'000-Euro-Fahrzeugs mit der Bezeichnung Lightyear 0-Modell. Mit der Sonne als zusätzlicher Ladequelle müsse das Fahrzeuge viel seltener am Stromnetz betankt werden.

Das Auto wird in Finnland von Valmet Automotive hergestellt und könnte im Sommer ohne Aufladen in einer Stadt wie Amsterdam zwei Monate lang fahren und in Regionen wie Portugal sogar bis zu sieben Monate, verspricht Lighyear. Bislang haben sich Autos, die von der Sonne angetrieben werden, jedoch schwer getan, über das Stadium von Prototypen hinaus zu kommen, da die Solarzellen viel Fläche benötigen.

Lightyear sagt, das Fahrzeug sei mehr als 700 Kilometer mit einer einzigen Ladung einer 60-Kilowattstunden-Batterie gefahren.

Nach der ersten Kleinserie plant das Unternehmen, ein erschwinglicheres Modell zu einem Einstiegspreis von 30'000 Euro anzubieten. Dessen Produktion soll Ende 2024 oder Anfang 2025 beginnen.

In Deutschland entwickelt die Münchner Sono Motors das Elektroauto Sion, welches mit in die gesamte Karosserie integrierten Solarzellen geladen wird und ab 2023 zum Preis von 28'500 Euro ausgeliefert werden soll.

(Bloomberg)