Wie zu hören ist, wird ein 400 Millionen Dollar schwerer Bond des kanadischen Verpackungsherstellers Intertape Polymer zu nur 83 bis 85 Cent je Dollar angeboten. Wird der Deal zu diesem Niveau gepreist, würde dies einer Rendite von 13,5 Prozent bis 14 Prozent entsprechen. 

Als die Anleihe vor einer Woche angekündigt wurde, wurde noch eine Rendite von 11 Prozent bis 12 Prozent angestrebt. Bei Bonds vergleichbarer Bonität liegt die durchschnittliche Rendite laut Indexdaten von Bloomberg bei 12,74 Prozent.

Ein Sprecher der Deutschen Bank, die die Anleiheemission anführt, reagierte nicht umgehend auf eine Bitte um Stellungnahme. Ebenso wenig reagierten Vertreter von Intertape und der Clearlake Capital Group, die sich im März bereit erklärt hatte, das Unternehmen für rund 2,6 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) zu kaufen.

Die Bonität von Intertape wird mit CCC bewertet, womit der Emittent im risikoreichsten Bereich liegt, in denen neue Anleihen überhaupt zu platzieren sind. In diesem Jahr gab in dieser Ratingklasse nur wenige Emissionen. Zuletzt konnte im April die Oldcastle BuildingEnvelope Inc. 585 Millionen Dollar über die Ausgabe unbesicherter Papiere beschaffen. Um die Nachfrage zu sichern, musste der amerikanische Bauzulieferer eine Rendite von 11 Prozent bieten. 

Mit den noch höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten vom Freitag hat sich der Markt kräftig eingetrübt. Bei Anleihen im CCC-Bereich sind die Renditen um fast 1,5 Prozentpunkte gestiegen angesichts der Aussicht, dass die Federal Reserve zur Eindämmung der Teuerung die Zinsen aggressiv erhöhen wird und damit eine Rezession droht.

(Bloomberg)