Harald Weinrich gestorben :
Germanistisch-romanistische Doppelkultur

Von Niklas Bender
Lesezeit: 3 Min.
Harald Weinrich
Er war ein Sprachgelehrter von europäischem Rang, der ein ganzes Fach aus der Taufe hob. Jetzt ist der Romanist Harald Weinrich im Alter von 94 Jahren gestorben.

Zu den bedauerlichen Umständen der überall eingeforderten Interdisziplinarität gehört, dass der Brückenschlag heute selten auf solidem einzelfachlichen Fundament erfolgt. Dass das einmal anders war, dafür konnte Harald Weinrich als deutsches, ja europäisches Beispiel gelten. Der am 24. September 1927 Geborene stand mit beiden Füßen fest auf sprach- und literaturwissenschaftlichem Boden, zwei „nur“ sprachlichen Disziplinen, die aber anspruchsvoll genug sind; obendrein bediente Weinrich souverän je sowohl die romanistische als auch die germanistische Variante.

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