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Nach Hochwasser-Katastrophe

Feuerwehr hilft Wehrleuten - Spendenaktion für Aachen-Sief und Eschweiler

Sendenhorst/Albersloh/Drensteinfurt

Zunächst haben heimische Wehrleute ihren Kollegen in den Hochwasserorten Aachen-Sief und Eschweiler bei der Arbeit geholfen. Nun unterstützen sie die Familien der dortigen Feuerwehrmänner und -frauen, die durch die Katastrophe selbst viel verloren haben, mit dringend notwendigem Geld.

Von Josef Thesing

Freuen sich über die Spende: Jo Schlautmann (Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr), Michael Schlautmann (Kassierer und Mitgliedervertreter), Jörg Peiler (PSD Bank) und Florian Herr (Schriftführer des Vereins).
Freuen sich über die Spende: Jo Schlautmann (Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr), Michael Schlautmann (Kassierer und Mitgliedervertreter), Jörg Peiler (PSD Bank) und Florian Herr (Schriftführer des Vereins). Foto: Feuerwehr Sendenhorst/privat

Die Folgen des Hochwassers haben einige Wehrleute aus Sendenhorst und Albersloh selbst miterlebt. Sie waren – wie berichtet – in der vergangenen Woche im Rahmen der „5. Bereitschaft“ in Aachen-Sief und in Eschweiler im Einsatz. Dort haben sie unter anderen gesehen, dass die dortigen Feuerwehren bis über die Erschöpfung hinaus gegen die Folgen der Katastrophe gekämpft haben, obwohl viele Wehrleute auch persönlich von Schäden betroffen waren, berichtet Michael Schlautmann von der Sendenhorster Feuerwehr. „Wir haben dann am Wochenende gemeinsam mit dem Förderverein der Feuerwehr und anderen überlegt, wie wir den Kameraden und deren Familien dort am besten weiter helfen können“, erzählt der Sendenhorster. Sachspenden, soviel war den heimischen Wehrleuten klar, kämen auf keinen Fall in Frage. Wohin auch damit? „Die Menschen brauchen Geld.“

Die Menschen brauen viel Geld

Und so hat Schlautmann mit einigen Mitstreitern eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die auch bei den drei stätischen Löschzügen gut angekommen sei. Auch die Ehrenabteilung, die beiden Musikzüge der Feuerwehr und die Wehr in Drensteinfurt wurden angefragt. Daneben wurden einige berufliche und private Kontakte „angezapft“, was unter anderem dazu führte, dass die PSD Bank aus Münster 10 000 Euro beisteuerte. „Wir hoffen, dass unsere gezielte finanzielle Unterstützung den Kameradinnen und Kameraden der dortigen Feuerwehren neue Perspektiven gibt und hilft, das Verlorene wieder aufzubauen“, sagt Schlautmann. Auch die persönlichen Spenden seien beachtlich: 16 000 Euro sind bis Freitagmorgen zusammengekommen.

Weitere Spenden sind gern gesehen

Ab Freitagnachmittag legten Kinder im Bereich der Carl-Diem-Straße mit einem Spendenlauf, bei dem sie jede Runde an Verwandte und Freunde „verkauft“ haben, noch einmal nach. Diese Aktion hatte der stellvertretende Wehrführer Elmar Bornefeld, der an der Karl-Diem-Straße wohnt, mitinitiiert.

Das Geld komme ohne Ausnahme bei den Wehrleuten in Aachen-Sief und Eschweiler für die privaten Verluste an und werde nicht etwa für die Ausstattung der Wehr verwendet, erklärt Schlautmann.

Die Feuerwehr freut sich über weitere Spenden. Ansprechpartner sind Michael Schlautmann, schlautmann-michael@t-online.de und

 01 51/75 06 96 00, sowie Frank Haske, hasek-@t-online.de und

 01 72/ 1 81 74 14.

Die Sendenhorster Feuerwehr unterhalte jetzt gute Kontakte zu den beiden Wehren in den Hochwassergebieten, erklärt Michael Schlautmann. Wenn das alles einmal vorbei ist, werde es sicher zu Besuchen aus erfreulicherem Anlass kommen, ist der Feuerwehrmann überzeugt.