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Ikone des DDR-Fernsehens Schauspieler und Moderator Herbert Köfer ist tot

Rund 80 Jahre stand er auf der Bühne – seine Rolle als Opa Paul Schmidt in der Fernsehserie »Rentner haben niemals Zeit« war legendär. Jetzt ist Herbert Köfer im Alter von 100 Jahren gestorben.
Herbert Köfer: »Ich lebe mit jeder Vorstellung, jeder Lesung und jedem Tag, an dem ich spiele, auf«

Herbert Köfer: »Ich lebe mit jeder Vorstellung, jeder Lesung und jedem Tag, an dem ich spiele, auf«

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Jens Kalaene / dpa

Noch bis ins hohe Alter war er beruflich aktiv: Herbert Köfer, einer der bekanntesten Schauspieler der DDR und auch nach dem Mauerfall erfolgreich, ist im Alter von 100 Jahren gestorben. Das teilte seine Witwe Heike Köfer am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der gebürtige Berliner stand rund 80 Jahre auf der Bühne. Er war Theater- und Filmschauspieler, Moderator und Synchronsprecher. Vor allem in seiner Paraderolle als Opa Paul Schmidt in der DDR-Fernsehserie »Rentner haben niemals Zeit« war er bei vielen Zuschauern beliebt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er beim DDR-Fernsehen, wo er 1952 die ersten Nachrichten verlas – auch einen Geburtstagsgruß der DDR-Führung an Stalin. Und Köfer war auch bei der Silvestergala 1991 dabei, als für das DDR-Fernsehen die Lichter ausgingen. Er spielte in DEFA-Filmen wie »Nackt unter Wölfen« (1963) mit, in dem ein Kind in das KZ Buchenwald geschmuggelt wird. Nach der Wende war er in beliebten Serien wie »In aller Freundschaft«, »SOKO Leipzig« oder »Ein starkes Team« zu sehen.

In Schwänken und Komödien, aber auch Stücken über ernsthafte Themen war er auf Leinwand, Bühne oder im Fernsehen zu sehen. »Eine schöne Rolle im Film macht Spaß, auf der Bühne ist es ganz anders, die Bühne ist mein Podium«, sagte er.

»Ich lebe mit jeder Vorstellung, jeder Lesung und jedem Tag, an dem ich spiele auf«, hatte er selbst sein Lebenselixier beschrieben, aus dem er Kraft und Energie schöpfte. Die Arbeit halte ihn jung, hatte er immer wieder betont.

Anmerkung: In einer früheren Version des Artikels war Herbert Köfers Name falsch geschrieben. Wir haben die Stelle korrigiert.

ime/dpa

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