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Ehemaliger Bundestrainer Füssener Eishockey-Legende Markus Egen ist tot

Als Trainer betreute er das deutsche Eishockeyteam, als Spieler gewann er unter anderem 1953 WM-Silber. Zur Legende aber wurde er in seiner Heimat Füssen. Nun ist Markus Egen im Alter von 93 Jahren gestorben.
Ehemaliger Nationaltrainer: Markus Egen, hier 1969 in Garmisch

Ehemaliger Nationaltrainer: Markus Egen, hier 1969 in Garmisch

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WEREK / imago images

Die deutsche Eishockey-Legende Markus Egen ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Das teilte der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) mit.  Egen hatte die deutsche Nationalmannschaft zwischen 1963 und 1969 trainiert, mit dem Traditionsklub EV Füssen wurde er zudem als Spieler und Trainer insgesamt 13 Mal deutscher Meister (bei insgesamt 16 Meistertiteln des Klubs).

»Mit großer Betroffenheit und Anteilnahme habe ich am Freitagabend die Nachricht der Familie Egen entgegennehmen müssen. Es macht mich sehr traurig, denn ich persönlich habe Markus sehr verehrt und geschätzt. In Markus Egen verliert das deutsche Eishockey eine der herausragenden und prägenden Persönlichkeiten, sowohl sportlich als auch menschlich«, sagte DEB-Präsident Franz Reindl.

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99 Länderspiele, 13 Meistertitel

Egen betreute das Nationalteam unter anderem zusammen mit Xaver Unsinn 1964 bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck. Als Spieler erlebte er vier Weltmeisterschaften sowie die Winterspiele 1952, 1956 und 1960. Bei der WM 1953 holte Egen mit der deutschen Mannschaft die Silbermedaille. In 99 Länderspielen gelangen Egen, dessen Söhne Uli und Hans-Peter ebenfalls bekannte Eishockeyspieler wurden, 72 Treffer.

Zur Klublegende wurde er in seiner Heimat Füssen: Als Spieler wurde er im Stadion am Kobelhang 1949, 1953, 1954, 1955, 1956, 1957, 1958 und 1959 deutscher Meister, als Trainer 1961, 1963, 1964, 1965 und 1973. 1989 wurde er für seine Verdienste in die Hockey Hall of Fame Deutschland aufgenommen.

In den Fünfzigerjahren hätte Egen dabei sogar nach Nordamerika in die NHL als beste Liga der Welt wechseln können, schreibt der DEB. »Familie und Heimatverbundenheit gaben letztlich den Ausschlag, das Angebot nicht wahrzunehmen.« Bekannt wurde Egen demnach auch für eine echte Innovation: Als Spieler nutzte er eine leicht gebogene Schaufel, die heute zwar normal ist, damals aber noch unüblich war.

Auch sein ehemaliger Verein kondolierte auf seiner Homepage  und würdigte Egens »einzigartige Karriere«: »Der Eissportverein Füssen drückt den Angehörigen sein Beileid aus und trauert mit ihnen. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.«

ara/sid