Der plötzliche Tod von Richard Adjei hat für große Bestürzung besorgt. Der ehemalige deutsche Bobfahrer war am Montag im Alter von gerade einmal 37 Jahren gestorben.
Wie „Bild“ berichtet, starb der Familienvater an einer Herzattacke. Adjeis Familie war in einer ersten Stellungnahme nicht auf die Todesursache eingegangen.
„Leider ist Richard Adjei im Alter von 37 Jahren in den Armen seiner Frau und mir von uns gegangen. Seine Frau hat ihm alle Liebe dieser Welt bei seinem letzten Weg gegeben. Ein Teil der Familie konnte sich noch von ihm verabschieden“, hatte sein Bruder Jason bei Facebook geschrieben.
Adjei hinterlässt schwangere Frau
Besonders tragisch: Adjei hinterlässt seine hochschwangere Frau. In voraussichtlich vier Wochen wäre er zum zweiten Mal Vater geworden.
Manuel Machata, der mit Adjei 2011 Vierer-Weltmeister wurde, äußerte sich mittlerweile ebenfalls zum Tod seines ehemaligen Teamkollegen. „Wir haben erst vor zwei Wochen telefoniert. Er war ein super Typ, hat drei Jahre bei meinen Eltern gewohnt, war wie ein Familienmitglied“, so Machata gegenüber „Bild“. „Die Gefühle sind gemischt zwischen tiefer Trauer und der Freude über die tollen Zeiten, die wir erlebten.“
Im Jahr 2007 wurde Adjei (2010 Olympia-Silber) zum Helden, als er in Florida ein Kind vor dem Ertrinken rettete. Seine sportliche Karriere begann er als American Footballer bei den Düsseldorf Rhein Fire und spielte danach für die Berlin Thunder. Schließlich wechselte Adjei als Anschieber zum Bobsport. Mit Erfolg.
Gemeinsam mit Pilot Thomas Florschütz holte er 2010 bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver (Kanada) Silber im Zweierbob. Als Anschieber von Machata fuhr er in der Saison 2010/11 zum Europa- und Weltmeistertitel im Viererbob.