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Japanischer Modedesigner Kenzo Takada an Covid-19 gestorben

Der international erfolgreiche Modedesigner Kenzo Takada hat die Lungenkrankheit Covid-19 nicht überlebt.
Kenzo Takada

Kenzo Takada

Foto: JOEL SAGET / AFP

Der 81-jährige Modedesigner Kenzo Takada ist am Sonntag in einem Krankenhaus in Neuilly-sur-Seine bei Paris gestorben. Das teilte ein Sprecher mit.

Der japanische Designer, der als scheu und zurückhaltend galt, hatte von Paris aus weltweit Karriere gemacht. Takada wurde 1939 in einem Dorf nahe Himeji geboren und kam 1965 als 26-Jähriger mit einem Frachtschiff nach Marseille. Eigentlich wollte er nur einige Wochen in Frankreich bleiben, doch zog ihn die Pariser Modewelt in ihren Bann.

1970 gründete er das Mode- und Kosmetikunternehmen Kenzo, das mit unkonventionellen Farb- und Musterkombinationen bald internationale Erfolge feierte. Schon seine erste Kollektion "Jungle Jap" sorgte für Aufsehen. Die Stoffe für die Kreationen hatte er für einen Spottpreis auf dem Pariser Saint-Pierre-Markt erstanden. Er selbst sagte, er wolle asiatische und europäische Kultureinflüsse miteinander verbinden.

1976 eröffnete Takada seine erste Boutique in Paris, an der Place de Victoires. 1978 und 1979 machte der Japaner von sich reden, indem er Modeshows in Zirkuszelten abhielt und selbst auf einem Elefanten in die Manage ritt.

Es folgten Modeschauen von New York bis Tokio und der Ausbau der Marke Kenzo zu einem weltweit erfolgreichen Modeimperium. 1984 wurde Takada als Ritter des Ordre des Arts et des Lettres geehrt. Ab 1988 kreierte der Japaner auch Parfums wie "Kenzo" und "Jungle".

1993 verkaufte er seine Marke dann an den französischen Konzern LVMH, arbeitete aber vorerst noch als Chefdesigner weiter. 1999 stieg Takada schließlich ganz aus dem Modegeschäft aus. Er versuchte sich später noch an einem Label für Wohnaccessoires, konnte aber an frühere Erfolge nicht mehr anknüpfen.

Weltweit sind inzwischen mehr als eine Million Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben.

ssu/AFP

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