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Unterricht in Zeiten der Corona-Krise

Gesamtschule nutzt alle Möglichkeiten aus

Ahlen

Bis zu den Sommerferien sollen alle Schülerinnen und Schüler einmal wieder in der Schule gewesen sein. So verlautete es aus dem Schulministerium des Landes NRW. Der Fritz-Winter-Gesamtschule ist das viel zu wenig. Bereits am vergangenen Montag (25. Mai) waren bereits alle Mädchen und Jungen einmal im Präsenzunterricht.

wn

Der Präsenzunterricht findet in den Klassen mit jeweils einem Drittel der Schülerschaft auf Abstand statt, Auf dem Foto die Schüler Mohammed, Paul, Ben, Merle, Mary-Jane und Philip aus der Sportklasse der Jahrgangsstufe 5, die besonders den Sportunterricht vermissen.
Der Präsenzunterricht findet in den Klassen mit jeweils einem Drittel der Schülerschaft auf Abstand statt, Auf dem Foto die Schüler Mohammed, Paul, Ben, Merle, Mary-Jane und Philip aus der Sportklasse der Jahrgangsstufe 5, die besonders den Sportunterricht vermissen. Foto: Fritz-Winter-Gesamtschule

Täglich kommt ein Drittel der Schülerschaft aus allen Klassen der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Die Stufen 11 und 12 kommen im Wechsel alle zwei Tage. Damit schöpft die Fritz-Winter-Gesamtschule alle Möglichkeiten aus und nutzt jeden Klassen- und Kursraum der Schule.

Das vorab festgelegte Hygienekonzept mit vielen detailliert beschriebenen Rahmenbedingungen hat sich bislang bewährt. Dazu gehören, dass Unterrichtsbeginn und -ende versetzt sind. Die Pausen sind ebenfalls verschoben. Jeder Schüler hat einen festen Sitzplatz. Raumwechsel gibt es nicht. Nach Möglichkeit ist immer nur ein Lehrer für den ganzen Vormittag in einer Lerngruppe. Nachmittagsunterricht gibt es nicht. Gegen 13 Uhr ist Schluss.

An die Abstandsregeln und den Mund-Nasenschutz halten sich die Schüler mit großem Verantwortungsgefühl, berichtet Schulleiter Alois Brinkkötter. Auch in der Mensa, wo es ein reduziertes Bio-Mittagessen gibt, kann jeder benutzte Platz umgehend desinfiziert werden. Was den Kids aber früher wichtig war, das gemeinsame Essen in der Gruppe mit all den so wichtigen Alltagsthemen, geht kaum noch, denn es gilt das Abstandhalten von 1,50 Metern.

Keine Partner- und Gruppenarbeit

„Äußerlich gesehen klappt alles ganz gut,“ so Brinkkötter. „Das hat aber wenig mit dem gemein, was wir an moderner, zukunftsweisender Pädagogik vor Corona in der Fritz-Winter-Gesamtschule realisiert haben.“ Es gibt keine Partner- und Gruppenarbeit, alle Flure und Treppenhäuser sind Einbahnstraßen, vor der Toilette wird kontrolliert, dass sich stets nur eine Person dort aufhält. Selbst die Fahrradkäfige haben Ein- und Ausgänge.

Für die Schülerinnen und Schüler, besonders für die jüngeren, sei das alles sehr befremdlich und mache ihnen eher Angst, so der Schulleiter. „Im Schulgebäude herrscht eine fast gespenstische Ruhe.“

Gern wüsste Brinkkötter, wie es nach den Sommerferien weitergeht. Bereits Anfang August stehen Klassenfahrten an. Können oder müssen die abgesagt werden? Müssen die Klassen wieder gedrittelt werden oder nur noch halbiert? Welche Lehrkräfte müssen zu Hause bleiben? Alois Brinkkötter wünscht sich verlässliche Vorgaben vonseiten des Schulministeriums und keine, die dann schon kurze Zeit später wieder verändert werden. Die letzten Wochen seien verwirrend genug gewesen.

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