Markus Raetz war ein Meister des leisen Witzes. Seine Kunst lehrt uns die atmosphärischen Feinheiten der Wahrnehmung

Am Dienstag ist der Maler, Zeichner und Objektkünstler Markus Raetz 78-jährig gestorben.

Simon Baur
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Die Kunst und der Standpunkt des Betrachters: Der Schweizer Künstler Markus Raetz spielte gern mit Perspektiven.

Die Kunst und der Standpunkt des Betrachters: Der Schweizer Künstler Markus Raetz spielte gern mit Perspektiven.

Alessandro Della Bella / Keystone

Markus Raetz liebte Rituale und Regeln, obwohl seine Kunst oftmals etwas ganz anderes zeigte. Häufig ging er morgens von seiner Wohnung in der Nähe der Berner Reithalle zu Fuss der Aare entlang in sein Atelier, unweit des Berner Rosengartens. Nicht wie die Gynäkologen und die Gerichtspräsidenten, die in Endo Anacondas Klassiker «Dr Aare na» besungen werden. Eher wie ein stiller Hase, hellwach die Gegend abschnuppernd. Im Atelier angekommen, konnte er stundenlang an einer kleinen Kupferplatte arbeiten, die er zuvor auf einer Baustelle gefunden hatte und deren Motiv einige Zeit später eine seiner brillanten Grafiken zierte.

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