Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Schweizer Filmgrösse
Waadtländer Regisseur Francis Reusser gestorben

Francis Reusser auf einer Aufnahme von 2007.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Der Waadtländer Filmemacher Francis Reusser ist tot. Der Regisseur starb 77-jährig in der Nacht auf Freitag nach langer Krankheit, wie Cinémathèque-Suisse-Direktor Frédéric Maire sagte. Er bestätigte am Freitag Angaben des Westschweizer Fernsehens RTS.

Der 1942 in Vevey geborene Reusser verfilmte unter anderem mehrere Romane des Waadtländer Schriftstellers Charles-Ferdinand Ramuz, darunter etwa «Derborence» und «La Guerre dans le haut Pays».

Unvollendet bleiben wird ein Projekt Reussers über den Maler Ferdinand Hodler. Den Dokumentarfilm «La séparation des traces» von 2018 stellte er zusammen mit seinem Sohn Jean Reusser fertig. Es ist ein autobiografischer Rückblick auf das Leben als Filmemacher in der Schweiz, ein so eigensinniger wie witziger Essay über den Erzählraum Kino, auch eine widerspenstige Beschäftigung mit der Schweiz und ihrer Natur.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Reusser studierte Fotografie und absolvierte eine Ausbildung beim Westschweizer Fernsehen RTS. Danach produzierte eine Reihe von Fernsehmagazinen. Er war in einer maoistischen Bewegung aktiv. Seinen ersten Film drehte er 1964 mit «Antoine et Cléopâtre». Danach folgten mehrere Dutzend weitere Filme.

Unter den Waadtländer Filmemachern der 68er-Generation sei Reusser einer der schweizerischsten gewesen, sagte Maire. «Er war mit den Füssen im Wasser, mit dem Kopf in den Bergen, ganz nah an der Natur.» Reusser habe fast alle seine Filme in der Schweiz gedreht.

Die Arbeit von Reusser wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1976 mit dem Goldenen Leoparden in Locarno für «Le Grand Soir» und 1985 mit dem César für «Derborence» als bester französischsprachiger Film. Im vergangenen Jahr wurde Reusser mit dem mit 50'000 Franken dotierten grossen Kulturpreis des Kantons Waadt ausgezeichnet.

Bis 17. April stellt die Cinémathèque Suisse Reussers Spielfilm «Seuls» kostenlos zur Verfügung.