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Verschwendung im "Cyber Innovation Hub" Ein Einhorn bei der Bundeswehr

Sie mieteten ein Loft im Start-Up-Look für 36.000 Euro an und gaben sich als hippe Truppe. Interne Dokumente zeigen, wie viel Steuergeld beim Aufbau einer digitalen Eliteeinheit verschleudert wurde.
aus DER SPIEGEL 4/2020
Soldat am Segelflugsimulator im Cyber Hub

Soldat am Segelflugsimulator im Cyber Hub

Foto: dpa Picture-Alliance / Gregor Fischer/ picture alliance/dpa

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Es war ein Truppenbesuch der besonderen Art, den Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) Ende November absolvierte. In einer großzügigen Loftetage in Berlin-Moabit dienten ausrangierte Munitionskisten als Sitzgelegenheit, eine Drohne baumelte von der Decke, und auf Plakaten standen Sprüche wie: "Das größte Risiko ist es, keine Risiken einzugehen." Auf Englisch natürlich.

Ihr Antrittsbesuch beim Cyber Innovation Hub (CIH) der Bundeswehr sollte der Verteidigungsministerin einen Blick in die Zukunft erlauben. Passend dazu führte ein Uniformierter mit Virtual-Reality-Brille auf der Nase einen Segelflugsimulator vor, an dem Piloten in der Ausbildung üben können.

Der Hub (englisch für Knotenpunkt) soll Start-ups identifizieren, die der Truppe helfen können – und damit den digitalen Wandel anfachen. Kramp-Karrenbauer zeigte sich begeistert, sprach von einem "Abenteuer für alle Seiten" und einer "echten Erfolgsgeschichte".

Doch der CIH könnte für die Verteidigungsministerin zum Problem werden. So zeichnen interne Papiere aus ihrem Haus, die der SPIEGEL ausgewertet hat, ein kritisches Bild der Cybertruppe. Da ist eine Analyse der Wirtschaftsprüfer von Deloitte, die dem Innovationszentrum Ineffizienz vorwirft. Und ein Bericht des Bundesrechnungshofs, der die hohen Kosten für die Luxusimmobilie bemängelt.

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