Krimi zum Bozner Domturm

Reditus artificis venatorum - Die Rückkehr des Meisterjägers

Es war ein kalter und rauer Herbsttag in Bozen. Der Himmel war dunkel und grau. In der Feme grollte der Donner so laut, dass die Fensterläden in der Altstadt leicht zitterten. Auf den Straßen war zu jener späten Stunde fast niemand mehr zu sehen. Nur die alten orangefarbenen Busse fuhren unentwegt ihre Strecken. Aus einem dieser Busse stieg am Waltherplatz ein großer, breitschultriger Mann aus, der eine dicke schwarze Aktentasche trug.

Der Mann drehte sich um und schaute zum imposanten Glockenturm des Bozner Doms hinauf: Das spätgotische Bauwerk mit seinen typischen Verzierungen aus Krabben und Kreuzblumen war in ein befremdliches Licht getaucht und wirkte noch höher, als es in Wirklichkeit ist. Dieser von Menschenhand errichtete Turm schien den Himmel herausfordern und doch gleichzeitig den Himmlischen erreichen zu wollen.

Eilig überquerte der Mann die gepflasterte Straße und erreichte das Haupttor des Doms mit den zwei Löwen, die es bewachen. Er nahm den Hut ab und betrat das Gotteshaus. Eine tiefe Stille erfüllte den heiligen Raum, in dem nun die elektrische Beleuchtung brannte. Sie hatte erst kurz das spärliche Dämmerlicht im Kircheninneren abgelöst.

Niemand war in den Kirchenschiffen zu sehen. In den hölzernen Kirchenbänken betete niemand mehr. Der Dom war leer und verlassen. Der Mann schlug das Kreuzzeichen und schritt dann langsam durch das Mittelschiff zur Apsis hin. Vor dem Altar kniete er nieder. Er blieb so eine ganze Weile, bis er in seiner Nähe ein Rascheln vernahm. Aus den Augenwinkeln erkannte er eine Mönchskutte. Er stand auf und sagte: „Danke, dass Sie gekommen sind, Bruder.“ Der Mönch hatte die Kapuze tief ins Gesicht gezogen und erwiderte nur: „Das Haus Gottes ist immer für seine Kinder offen. Aber, bitte, setzen wir uns.“ Er wies den Mann mit der Aktentasche in die nächste Kirchenbank.

Als sie einige Minuten schweigend nebeneinander gesessen hatten, sagte der Mann mit der Aktentasche schließlich: „Bruder, ich muss meine Seele von einer großen Last befreien.“ Der Mönch steckte seine Hände tief in die Ärmel der Kutte und entgegnete: „Nenn mich nun Vater! Jetzt redest du mit Gott, dem Allmächtigen, nicht mehr mit einem seiner Diener.“ Der Mann nickte: „Vater, ich weiß nicht einmal, wo beginnen ... Es ist eine Last, die ich seit Jahrzehnten mit mir schleppe...“ „Lass dir Zeit!“, flüsterte der Mönch. Das Donnergrollen, das vorher noch aus der Ferne zu hören war, hatte sich der Stadt bedrohlich genähert. Irgendwo hörte man Regen auf die Pflastersteine prasseln. Der Mann fuhr fort: „Sie wissen, was in diesem Jahr gefeiert wird?“ „Ja, 1519 wurde der Glockenturm des Doms fertig gestellt. Man feiert das fünfhundertste Jahr. Ein Jubiläum.“, beantwortete der Gottesmann die Frage. „Genau! Und damit, mit diesem Bau ist die Last, die ich bis heute trage, verbunden.“ Er öffnete die Aktentasche und zog ein Blatt heraus. Dann sprach er weiter: „Alles begann vor genau neunzehn Jahren. Im Jahr 2000, im Jahr der großen Hoffnungen, im Jahr einer neuen Welt. Ich befand mich im Stadtarchiv, da ich für die Stadtgemeinde einige Daten sammeln musste. Als ich durch die alten Dokumente blätterte und suchte, fand ich dieses gelbe, zerknitterte Blatt. Es war aus einem Buch gefallen, mit dem es jedoch nichts zu tun hatte, das wurde mir, als Historiker, sofort klar. Ich weiß nicht warum, aber ich wurde von einer urtümlichen Neugier ergriffen. Da packte ich dieses Blatt und legte es in meine Mappe. Hätte ich das doch nie getan! Denn es wurde zu meinem Verhängnis.“ Er schwieg wieder und starrte das verhängnisvolle Manuskript in seinen Händen an.

„Es handelte sich“, nahm er seine Erzählung auf, „um eine Sage, eine Volkssage über den Bau des Glockenturmes in Bozen, die auch erklärt, weshalb der zweite Turm nie errichtet wurde. Darin wird erzählt, wie es den Steinmetzen von Bozen ein Dom im Auge war, dass das Wahrzeichen ihrer Stadt von einem Fremden, dem Schwaben Hans Lutz von Schussenried, beendet wurde. Deshalb sannen sie auf Rache. Anstifter dabei war der Steinmetzgeselle Wilhelm Großmund, ein Bozner, der zudem vorhatte, selber den zweiten Turm des Domes zu errichten. Er ging also auf die Baustelle des Glockenturmes und löste irgendwo einige Gerüstbretter, durch die dann Schussenried in die Tiefe stürzen und sich das Genick brechen sollte. Der Schwabe war es nämlich gewohnt, die Bauarbeiten jeden Morgen in aller Früh zu besichtigen und Kontrollen durchzuführen. Dabei wäre er sicher auf die gelockerten Bretter getreten, in die Tiefe gestürzt und im Jenseits, hoffentlich beim Teufel, gelandet. Doch, so die Sage, es kam nicht dazu, denn anstelle des Baumeisters kam GroBmund durch seine eigene Falle zu Tode. Nach Vollendung des Turmbaus verschwand kurze Zeit später - nicht mal drei Tage waren vergangen - auch Hans Lutz von Schussenried und blieb wie vom Erdboden verschluckt.“

Wieder verstummte der Historiker. Dann legte er sorgfältig das Blatt in die Aktentasche zurück. Der Mönch regte sich nicht. Seitdem sie in der Bank saßen, hatte er seine Haltung nicht verändert. Der Historiker sagte schließlich: „Wie Sie wissen, hat jede Sage ihren wahren Kern, und so wollte ich auch in dieser die Wahrheit über den Turmbau erfahren. Tatsächlich hatte es zwischen den Boznern und Schussenried Spannungen gegeben: 1517 war er wegen Meinungsverschiedenheiten mit dem Pfarrer weggegangen, aber zwei Jahre später wieder zurückgekehrt, Außerdem glaubte ich nicht, dass Wilhelm Großmund in seine eigene Falle getappt und umgekommen war, und Schussenrieds rasches Verschwinden nach der Fertigstellung des Baus war auch sehr verdächtig. Warum war er zum zweiten Male weggegangen? Warum hatte er nicht darauf gewartet, dass man ihn zur Beendigung des Turmes, dieses Meisterwerkes, beglückwünschte? Während meiner Recherchen stellte ich überraschenderweise fest, dass nach dem Turmbau in Bozen Hans Lutz von Schussenried in den Chroniken Tirols, Schwabens und des gesamten deutschsprachigen Raumes nicht mehr erwähnt wird. Er war verschwunden, vielleicht auch gestorben. Also fing ich an, in seiner Vergangenheit nachzuforschen. Mithilfe des IKA, des internationalen Katalogs der Antiquariate, fand ich endlich eine Spur: Es war ein Porträt des Turmerbauers Hans Lutz von Schussenried, und ich hatte auch Gluck, denn das Gemälde hatte noch keinen Interessenten gefunden, sodass ich es ohne Probleme erwerben konnte.

Zwei Tage später wurde es geliefert. Ich legte es auf den Tisch, um es genauer anzusehen:

Abgebildet war ein breitschultriger Mann, welcher weder zu reich noch zu arm bekleidet war. Er war in einen braunschwarzen Mantel gehüllt und trug ein schwarzes Barrett, unter dem seine langen blonden Haare bis auf seine Schultern fielen. In seinem Iänglichen faltigen Gesicht fiel der kleine Mund auf. Doch es war sein Blick, der mich verstörte: ein leerer, aber zugleich strenger, mürrischer, melancholischer Blick. Ein verstörender Blick oder vielleicht waren es die Augen, die verstörend waren: Die Pupillen hatte der Maler nämlich nicht schwarz, sondern rot gemalt. Dadurch schien Hans Lutz von Schussenried unter seiner schwermutigen und bleiernen Hülle etwas schrecklich Dämonisches zu verbergen.

Als ich das Gemälde beiseitelegen wollte, passierte mir ein Missgeschick, das wieder schicksalhaft für meine Forschungen sein sollte: Das Gemälde fiel mir aus den Händen und krachend zu Boden, sodass der Bildrahmen zersprang. Dabei rutschte aus dem Gemälde ein Stuck Pergament. Dieses hier.“ Der Mann zog ein zweites Blatt aus der Aktentasche hervor. Im fahlen Licht der elektrischen Beleuchtung erkannte man eine wappenähnliche Zeichnung darauf. Sie stellte ein Hirschgeweih dar, in dessen Mitte sich ein blutiger Dolch befand und darunter ein kleines M. Um das Geweih herum stand auf Latein der Spruch: „Occidere est artificis venatorum passio“ - Das Morden ist des Meisterjägers Leidenschaft. Unter der Zeichnung war in Notula, der gotischen Gebrauchsschrift, folgendes zu lesen: „Vielen Dank für das Bild. Hoch lebe das Morden! Der Meisterjäger“. Der Historiker schluckte schwer, aber der Mönch murmelte nur: „Möge Gott diesem armen Sünder vergeben.“

Plötzlich blitzte es grell und gleich danach war ein ohrenbetäubender Donner zu hören. Der Sturm wütete nun genau über der Stadtkirche und den Köpfen der beiden Männer. Der Historiker zuckte erschrocken zusammen. Dann räusperte er sich und fuhr mit seiner Geschichte fort: „Es braucht nicht viel, um die Person Schussenrieds mit dem mysteriösen Meisterjäger zu verbinden. Nun hatte ich eine neue Fährte. Ich begann also die schwäbische Chronik und jene von Tirol zu durchsuchen, um mehr über den Meisterjäger zu erfahren. Und ich hatte Erfolg: Es stellte sich heraus, dass er Anführer einer geheimen Bruderschaft war, die sich „Interfectores“, also Mörder, nannte und vor allem nachts ihr Unwesen trieb. In Schwaben war diese Gruppe tätig gewesen und hatte im Laufe der Zeit eine traurige Berühmtheit erlangt. Unschuldige, aber auch Schuldige wie Verräter, Hochstapler und Diebe wurden nachts auf grässliche Weise von ihr ermordet und am nächsten Tag mit dem Symbol der „Interfectores“, dem Hirschgeweih mit dem Dolch in der Mitte, aufgefunden. Die „Interfectores“ mordeten aus Lust, aus Rache und scheuten auch nicht vor Ungerechtigkeiten zurück, sie führten sich in ihrer Vermessenheit wie Götter auf, um dann morgens in ihre alltäglichen Rollen zu schlüpften. Der eine wurde wieder Bäcker, der andere Schneider und der Meisterjäger wieder Hans Lutz von Schussenried, der hochtalentierte Steinmetz, der im Namen Gottes für Liebe und Frieden in Kirchen arbeitete.“

Der Mann begann heftig zu zittern. Er krallte sich am Arm des Mönchs fest, zog ihn zu sich und flüsterte ihm ins Ohr: „Sie wissen nicht, wie viele schlaflose Nächte ich danach zubrachte. Mitten in der Nacht schreckte ich auf, und es schien mir, dass der breitschultrige Meisterjäger vor meinem Bett stand, mit seinem Messer ins Holz des Bettfußteiles bohrte und dabei teuflisch lachte, der Meisterjäger, der längst tot war, dessen Tod mehr als fünfhundert Jahre zurückliegt, vor ihm brauchte ich mich ja nicht zu fürchten!“ Der Historiker hörte auf zu zittern und beruhigte sich wieder. Er lief den Mönch los. „Erst später stellte ich fest, dass ich jenes Wappen von irgendwoher kannte. Auf so ein Ähnliches war ich früher während meines Studiums beim Erstellen meines Familienstammbaumes gestoßen. Wie Sie wissen, war es gar nicht so leicht, diesen Familienstammbaum zu erstellen, da mein Familienname Maier hier in Südtirol einer der am weitesten verbreiteten ist. Dennoch wusste ich, dass meine Familie sich immer schon mit Büchern befasst hatte. Die einen waren Buchbinder gewesen, die anderen Buchhändler oder Bibliothekare, wieder andere Altphilologen oder, wie ich, Historiker. Mein Familienstammbaum lässt sich bis auf das Jahr 1519 zurückverfolgen, also bis auf jenes Jahr, in dem ein gewisser Johannes Maier eine Buchbinderei in Bozen eröffnete und ihre Eröffnung registrieren ließ. Zuhause fand ich außerdem das Wappen, das womöglich mein Vorfahre Johannes Maier am Eingang seiner Werkstatt aufgehängt hatte: Ein Hirschgeweih, in dessen Mitte ein offenes Buch lag und darunter ein kleines M stand. Um das Geweih herum befand sich der lateinische Spruch: „Ligare est glutinatoris passio“ - Das Binden ist des Buchbinders Leidenschaft.

Natürlich glaubte ich am Anfang, dass es sich bei den Ähnlichkeiten um reine Zufälle handelte, doch es waren zu viele Puzzleteilchen, die perfekt zueinander passten. Hans war die Abkürzung von Johannes und sowohl Meisterjäger, als auch der Familienname Maier fingen mit dem Buchstaben M an. Beide Wappen besaßen Hirschgeweih, kleines M und zudem von der Satzkonstruktion her identische lateinische Sprüche. Dies ließ nur den Schluss zu: Hans Lutz von Schussenried, der Steinmetz, der mörderische Meisterjäger, war mein Vorfahre, der erste, denn er hatte einen neuen Stamm „Maier“ gegründet, einen Stamm, den es andernfalls nie gegeben hätte.“

Der Historiker lachte nervös, zog einen dicken Stapel Blätter aus der Aktentasche heraus, um die tragische Entdeckung zu belegen: „Natürlich konnte ich es nicht wahrhaben. Deshalb habe ich zwei Jahre lang alle Hinweise akribisch untersucht und den gesamten Stammbaum neu erstellt. Aber alles stimmte einfach überein! Auch die Tatsache, dass die Buchbinderei des Johannes Maier erst ab 1519 erwähnt wird, wurde so verständlich. Wenn man der Sage Glauben schenkt, dann verschwand Schussenried 1519 nach Vollendung des Glockenturmes. Er tauchte unter, weil er befürchtete, dass er als Meisterjäger und somit als Mörder entlarvt würde. Doch anstatt wieder auf Wanderschaft zu gehen und irgendwo seine Künste zu verrichten, wechselte er Identität und ließ sich in Bozen nieder. Nur Gott weiß warum.

Glauben Sie ja nicht, dass ich alles erfunden habe! Wäre das nur der Fall! Was jedoch noch im Dunkeln liegt, ist, weshalb er den Steinmetzgesellen Großmund ermordet hat. Vielleicht war es aus Wut über die gestellte Falle, oder vielleicht tat er es aus Lust, wie die meisten seiner Morde…“. Wieder donnerte es, und die elektrische Beleuchtung flackerte nervös. Schließlich erlosch sie. Der Historiker und der Kirchenmann saßen nun im Dunkeln, nur das ewige Licht brannte noch. „Vielleicht ging es um eine Nachfolge.“ Der Mönch sagte das so beiläufig, als ob er vom Wetter gesprochen hatte, Der Historiker schaute verdutzt zu seinem Gesprächspartner, obwohl dieser in der Dunkelheit seine Reaktion nicht sehen konnte, und fragte: „Welche Nachfolge?“ „Die zum nächsten Meisterjäger.“ Dem Historiker sträubten sich die Nackenhaare und seine Aktentasche rutsche zu Boden. „Wwwie?“, stammelte er und bückte sich zitternd, um sie aufzuheben. „Nicht nur in Schwaben gab es Interfectores“, auch hier in Bozen war die Bruderschaft stark vertreten.“, erklärte der Mönch ruhig, „Und es könnte sein, dass Wilhelm Großmund der Meisterjäger des Gebietes Tirol war, dass dann Schussenried aus Schwaben kam, wo es ihm zu gefährlich geworden war, als Meisterjäger seine Mordrunden zu drehen, und den Titel des Meisterjägers in Tirol beanspruchte, oder dass es vielleicht in der Bruderschaft hier zu einem Aufstand gegen ihn gekommen war.“

„Ich habe aber nichts über so eine Bruderschaft in den Bozner Chroniken gelesen“, erwiderte heiser der Historiker, der in der Zwischenzeit den Boden neben den Kirchenbänken nach Blättern abtastete. „Sie konnten ja auch nicht wissen, dass wir alle Indizien versteckt halten...“ Dem Historiker schlug nun das Herz bis in den Hals. Der Mönch lachte: „Ja. Wir!“. Er fuhr unbeirrt fort; „Die „Interfectores" gibt es noch. Seit mehr als fünfhundert Jahren gibt es sie. Und nun weiß ich, dass noch die Möglichkeit besteht, Rache für die Ermordung meines Vorfahren Wilhelm Großmund zu nehmen.“ Gekrümmt lag der andere Mann auf dem Boden und krächzte: „Sie sind ein Großmund? Sie wollen ihn rächen?“ Er spürte, wie ihn bei diesen Sätzen die Kräfte verließen.“ „Genau!“. Der Historiker hörte, wie der Mönch zwei metallene Gegenstände, zwei Messer, aus seinen Ärmeln zog und sie gegeneinander rieb. Der Kirchenmann lachte: „Merken Sie sich: Gott verzeiht, aber ein „Interfector“ verzeiht nie, auch nach fünfhundert Jahren nicht!“

Der Mönch bewegte sich langsam in Richtung, wo er den anderen Mann auf dem Boden kauernd vermutete. Plötzlich begann die Turmglocke zwölfmal zu schlagen. Ein Blitz erhellte das Kircheninnere. Der Mönch holte zum Stich aus, wurde aber durch einen Stoß aus dem Gleichgewicht gebracht. Wütend schrie er auf und stürzte sich auf seinen Gegner. Es wurde wieder dunkel. Die beiden Messer fielen scheppernd zu Boden, während die Männer miteinander rangen, einander blind in der Finsternis schlugen und traten. Einem gelang es, sich dem anderen zu entwinden und davonzuhetzen. Er öffnete das linke Seitentor und schlüpfte hinaus, aber der Verfolger war ihm dicht auf den Fersen. Draußen wütete der Sturm, und der Verfolgte rutschte auf den nassen Pflastersteinen aus. Er rappelte sich wieder auf, doch es war zu spät: Man hörte einen markerschütternden Schrei, dann wieder einen Donner und schließlich Stille.

Etwas wurde aus etwas anderem herausgezogen. Es war ein Messer. Jemand keuchte angestrengt. Der Regen ließ langsam nach. Der Jemand sprach, seine Stimme war tief und rau: „Ich musste Ihnen eigentlich etwas anderes gestehen. Nachdem ich nämlich die zweite Identität meines Vorfahren entdeckt hatte, fing ich an, nachts wie vom Teufel verfolgt durch die dunkelsten Gassen und einsamsten Seitenstraßen der Stadt zu hasten. Ich war auf der Suche nach etwas, wollte etwas, aber fand es nicht! Erst als ich einen armen Landstreicher erwürgt hatte, begriff ich, wonach ich mich die ganze Zeit gesehnt hatte.“

Am nächsten Morgen, es war der Tag des Jubiläums, fand der Sakristan einen toten Mann am Fuße des Glockenturmes. In der linken Hand hielt der Leichnam eine Karte, auf der ein Hirschgeweih mit einem Dolch in der Mitte abgebildet war.

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