Bernd Rumpf gehört zu den vielen Stimmen, die uns in den vergangenen 30 Jahren im Fernsehen und im Kino immer und immer wieder begegneten. Denn der Synchronsprecher war in über 700 Filmen und Serien zu hören.
Vor allem mit Liam Neeson ist er unverwechselbar verbunden. Diesen synchronisierte er das erste Mal 1994 in „Nell“ und avancierte dann schnell zur Stammstimme des irischen Schauspielers – von „Star Wars“ über die „Taken“-Filme bis hin zuletzt in „Men In Black: International“.
Rumpf: Der 2. Snape
Regelmäßig synchronisierte er zudem auch Alfred Molina sowie Alan Rickman ab 2004 bis zum Tod des Schauspielers 2016 – dabei allen voran als Prof. Severus Snape. Der wurde in den ersten beiden „Harry Potter“-Filmen noch von Erich Hallhuber gesprochen. Als der 2003 verstarb, wurde ein Nachfolger gesucht. Rumpf, der Rickman schon einmal 1995 in „Sinn und Sinnlichkeit“ synchronisierte, setzte sich in einem Casting durch, bei dem er sich stark an Hallhuber orientierte. Er sprach die Rolle so ab „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ bis zum Ende der Reihe. Deswegen wurde er dann auch in anderen Filmen („z. B. „Das Parfum“, „Sweeney Todd“, „Alice im Wunderland“) auf Rickman besetzt.
Rumpf lieh daneben immer wieder Ciarán Hinds (zuletzt in „Red Sparrow“) seine Stimme und sprach zudem Ted Danson bei seinen Auftritten in den diversen Serien des „C.S.I.“-Franchise.
Der am 21. März 1947 geborene Bernd Rumpf stand neben seine Arbeit als Synchronsprecher auch als Schauspieler auf der Bühne sowie für einige TV-Serien vor der Kamera. Nachdem erste Berichte über seinen Tod im Synchronforum die Runde machten, bestätigte diesen nun seine Agentur Media Paten.
Im nachfolgenden Interview mit seiner Agentur Media Paten aus dem Jahr 2017 könnt ihr euch auch noch selbst ein Bild von Rumpf machen: