Cyberangriffe Deutschland will mit China übers Hacken reden
Vor dem Besuch der Kanzlerin in China hat Deutschland mit der Volksrepublik ein Cyber-Abkommen geschlossen. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch eine Eindämmung chinesischer Hackerattacken und einen besseren Schutz deutscher Unternehmen.
Ende August reiste der Parlamentarische Staatssekretär Günter Krings (CDU) mit einer Delegation des Innenministeriums nach Peking und unterschrieb ein Memorandum mit Chinas Vizesicherheitsminister. Demnach soll es künftig einen "Verbindungskanal" für den schnellen Austausch zu "Cybersicherheitsvorfällen" geben, wie das Bundesinnenministerium (BMI) bestätigt.
Deutsche Sicherheitsbehörden registrieren seit 2017 vermehrt Hackerattacken mit Ursprung in China. Im Verfassungsschutzbericht ist die Rede von einer "steigenden Bedrohungslage". Ziel der Cyberspionageattacken seien hauptsächlich Hightech-Firmen. Opfer von Angriffen wurden unter anderem Siemens, BASF und der Softwarekonzern Teamviewer .
Aus deutscher Sicht problematisch sind auch die weitreichenden Sicherheitsgesetze in China, die staatlichen Stellen einen Zugriff auf die Daten dort tätiger Unternehmen ermöglichen könnten, wenn die Firmen diese ins Ausland übertragen. Auch zur Klärung solcher Fragen könnte laut BMI der neue Cyberkanal zwischen Peking und Berlin hilfreich sein.