Gastronomie Petrusbräu wird auch 2020 fließen

Trier · Ob es dann aber noch den Brauereiausschank in der Trierer Kalenfelsstraße gibt, ist fraglich. Der Immobilienbesitzer sucht bereits Nachfolger, und die Noch-Pächter denken über einen Standortwechsel nach.

 Traditions-Kneipe am Irminenfreihof: Das einstige Gasthaus Meyer beherbergte später unter anderem die Gaststätten/Restaurants Mephisto, Cuba Viejo und Delicia. Seit 2015 ist es der Petrusbräu-Brauereiausschank.

Traditions-Kneipe am Irminenfreihof: Das einstige Gasthaus Meyer beherbergte später unter anderem die Gaststätten/Restaurants Mephisto, Cuba Viejo und Delicia. Seit 2015 ist es der Petrusbräu-Brauereiausschank.

Foto: Roland Morgen

In der Gastro-Gerüchteküche brodelt es mal wieder. Eine der heißesten „News“ aus der Szene: Das Petrusbräu müsse zum Jahresende dicht machen.

Aber was ist „das Petrusbräu“? Die Privatbrauerei in der Trierer Windmühlenstraße oder die gleichnamige Gaststätte mit Biergarten in der Kalenfelsstraße – oder schlimmstenfalls sogar beides?

TV-Nachfrage bei den Betreibergesellschaften von Brauerei und Brauereiausschank, die identisch besetzt sind. Antwort von Mitgesellschafter Bastian Resch (40): „Keine Bange, uns geht es gut. Und wir müssen auch nichts schließen oder aufgeben.“

Zur Diskussion stehe auch lediglich der Betrieb der Gaststätte. Fakt sei: Der Pachtvertrag läuft im Dezember nach fünf Jahren aus. Die Verlängerungsoption hat das Betreibersextett, das neben Resch noch aus Thomas Kunz (51), Erwin Lellinger (57), Andre Pelzer (56), Christian Klahm (40) und Christian Stute (49) besteht, noch nicht gezogen. Begründung: „Wir sind mit dem Vertrag in der derzeitigen Form nicht einverstanden.“ Mehr wollen die Petrusbrauer „zu diesem Thema momentan nicht sagen“. Außer: „Wir fahren natürlich bis Jahresende das gewohnte Programm.“ Dazu gehöre Livemusik, die unter dem Motto „Acoustic Jam“ mittwochs und bei passendem Wetter im Freien dargeboten wird.

Auch der Besitzer der Immobilie, Edgar Meyer (seit vergangenem Donnerstag 80), geht nicht ins Detail: „Ja, der Vertrag läuft aus. Meine Frau Barbara und ich streben einen nahtlosen Übergang an.“ Wer Pacht-Interesse an der Gaststätte, die aus einem einschließlich Küche  100 Quadratmeter großen Gastraum und einem Biergarten mit 250 Plätzen besteht, könne sich melden.

Können die Meyers – mit wem auch immer – den  Weiterbetrieb regeln, bleibt einer der wenigen Biergärten in der Trierer Altstadt erhalten. Edgar Meyer sieht da „kein Nachfrage-Problem“. Zumal mittlerweile klar sei, dass die Freiluft-Zone des Lokals bis 23 Uhr geöffnet sein darf, nachdem zwei Nachbarinnen immer wieder das Ordnungsamt eingeschaltet hatten, wenn es ihrer Meinung nach zu laut zuging.

Das Petrusbräu-Sextett sucht derweil selbst nach einem neuen Standort für seinen Brauerei-Ausschank. Kriterien: „Ein großer Außenbereich und nette Anwohner.“ Sollte man auf die Schnelle nicht fündig werden, sei das kein Beinbruch. Dann, so Resch, werde man sich „aufs Brauereigeschäft fokussieren“. Jährlich werden unter Leitung von Diplom-Braumeister Christian Klahm in der Windmühlenstraße bis zu 1000 Hektoliter Gerstensäfte produziert und teilweise vor Ort verkauft: drei Standardbiere  plus monatlich wechselnde Saisonbiere. Diese Woche kommt eine Sonderauflage dazu: 1000 Kästen „Pils-Auslese“. Die, so erläutert Resch, sei mit Hopfen gebraut, von fruchtigem Aroma und verbinde die Vorzüge  von Wein und Bier.

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