An der künftigen Begegnungsstätte auf dem Hof hinter dem Mönchwinkeler Heimatmuseum wird fleißig gewerkelt. Laut Grünheides Bauamtsmitarbeiter Marco Baur gehen die Arbeiten gemäß dem Zeitplan voran. Im Limit seien aus derzeitiger Sicht auch die Kosten. "Wir bleiben im Rahmen von 644 000 Euro", sagt Baur. Allerdings nur, weil in vielen Posten nachverhandelt wurde. "Rein von der Ausschreibung her, hätten wir das Budget nicht eingehalten."
Baubeginn  für das Projekt war Ende Oktober. Das Genehmigungsverfahren hatte sich deutlich länger als erhofft hingezogen. Ein Wegerecht musste erteilt und Auflagen wegen des Standorts im Außenbereich erfüllt werden. Bereits im Sommer war Baufreiheit geschaffen worden. An gleicher Stelle befand sich ein marodes Gebäude, das einst Pfadfindern als Domizil gedient hatte. Vor dem Abriss kam das Haus noch zu besonderen Ehren. Es wurde Schauplatz für eine vorab nicht angekündigte Großübung der Grünheider Feuerwehren.
Inzwischen aber steht der Rohbau in Massivbauweise. Die gemauerten Wände werden abschließend mit Klinkern versehen, damit sich das Gebäude optisch dem Museum – der einstigen Dorfschule – anpasst. Bodentiefe Fenster auf der Ostseite geben dem 62 Quadratmeter großen Hauptraum ein lichtdurchflutetes Aussehen. Zudem erhält er einen zweiten Austritt zur Südseite und somit in den Museumshof hinein, wo noch eine Terrasse errichtet werden soll.
In dem Raum für Veranstaltungen werden maximal 60 Personen Platz finden. Die Stühle dafür werden in einem separaten Raum gelagert, der, wenn die Möbel ausgeräumt sind, für Buffets genutzt werden kann.  Zudem gibt es eine Küche mit einer Durchreiche samt Theke. Ein Flur, ein Abstellraum und der Sanitärtrakt komplettieren die Begegnungsstätte. "Wir hoffen, dass im Oktober Einzug gefeiert werden kann und dann auch die Außenanlagen schon fertig sind", schaut Baur voraus.
Mehr Vielfalt für Besucher
Derweil freut sich Museumsleiter Tobias Thieme darauf, wenn in der Stätte endlich Leben einzieht. Größere Besuchergruppen  können dann geteilt werden. "Wir können auch backen und kochen. Die Möglichkeiten werden vielfältiger", sagt Thieme. Zudem wolle sich die neunköpfige Interessengruppe "Geschichte und Natur", die er mit Lutz Holst aus Spreewerder gegründet hat, um die Bewirtschaftung kümmern. Die beiden Ortsteile wollen etwas zusammen rücken, waren sie doch von 1889 bis 1927 eine Gemeinde und die alte Schule einst für beide Orte da. "Wir wollen zudem die Jugendarbeit aufleben lassen", kündigt der Mönchwinkeler an, der auch dem Ortsbeirat angehört. Dieser möchte das derzeitige Gemeindehaus in der Neuen Spreeauer Straße in seiner Funktion erhalten. "Es ist ein Treffpunkt für Vereine, der Ortsbeirat tagt dort und es wird viel für private Feiern genutzt", so Thieme. Da die Wohnung in der oberen Etage vermietet ist, solle alles vorerst beim Alten bleiben.