Bislang Staatssekretärin Christine Lambrecht wird Barley-Nachfolgerin als Justizministerin

Berlin · Die parlamentarische Staatssekretärin im Finanzministerium, Christine Lambrecht, wird neue Bundesjustizministerin.

 Die bisherige Amtsinhaberin Katarina Barley und die designierte Justizministerin Christine Lambrecht stellten im Mai 2018 gemeinsam in Trier die Karl-Marx-Sondermarke vor (Archivfoto)

Die bisherige Amtsinhaberin Katarina Barley und die designierte Justizministerin Christine Lambrecht stellten im Mai 2018 gemeinsam in Trier die Karl-Marx-Sondermarke vor (Archivfoto)

Foto: Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Die hessische SPD-Politikerin löst damit Katarina Barley ab, die nach der Europawahl als Abgeordnete ins Europäische Parlament wechselt. Das meldeten am Mittwoch das Redaktionsnetzwerk Deutschland, das ZDF und die «Süddeutsche Zeitung», auch der Deutschen Presse-Agentur wurde die Personalie mitgeteilt.

Der kommissarische SPD-Chef Torsten Schäfer-Gümbel will die Personalie am Nachmittag in Berlin offiziell bekanntgeben. Lambrecht soll das Ministerium zum 1. Juli übernehmen.

Lambrecht ist Rechtsanwältin und sitzt seit 1998 im Bundestag. Sie war hier unter anderem Mitglied im Rechtsausschuss, Fraktionsvize und parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion. Seit März 2018 ist sie parlamentarische Staatssekretärin bei Finanzminister Olaf Scholz (SPD).

Der Fahrplan der SPD für die Barley-Nachfolge war nach dem überraschenden Rücktritt von Parteichefin Andrea Nahles ins Wanken geraten. Wochenlang blieb die Personalie deshalb offen. Lambrecht, die am Mittwoch 54 Jahre alt wurde, gehörte bisher nicht zum Favoritenkreis.

Nach Informationen der dpa trafen die drei kommissarischen SPD-Vorsitzenden Schäfer-Gümbel, Manuela Schwesig und Malu Dreyer die Personalentscheidung kurzfristig und übernahmen nicht Nahles' Vorschlag.

(dpa)
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