Immerhin hatten die Organisatoren vom Grünheider SV um Turnierleiter Roman Hawlitzky, der sonst Trainer der Verbandsliga-Frauen ist, eine Spielzeit von zweimal 20 Minuten für jede Partie auf dem 40 mal 20 Meter großen Spielfeld angesetzt. In der Halbzeit gab es dafür zehn Minuten Pause, zwischen den Partien eine Viertelstunde – Zeit zum Erholen und Auffrischen der Flüssigkeitsvorräte.
Die Teams gaben sich meist skurrile Namen. "Wir haben keinen Namen" hieß die gemischte Männertruppe aus GSV II und III, "Für Rum und Ehre" und "Hot Shots" die Frauen-Teams des GSV I und II oder "Schlumpftrupp" aus Berlin. Und diese Namen waren noch einigermaßen harmlos im Vergleich zu anderen.
Voller Einsatz auf drei Feldern
Trotzdem wurde aber richtig intensiv Handball gespielt und um jeden Ball gekämpft – gleichzeitig auf drei abgesteckten Rasenfeldern auf dem Sportplatz hinter der Löcknitzhalle, wo sich an den beiden Tagen rund 100 Zuschauer eingefunden hatten. Und diese bekamen Einsatz pur zu sehen, denn schließlich warteten am Ende Pokale als Belohnung für die Aktiven.
Unter den Frauen-Teams wurde nach den Auftaktergebnissen in A- und B-Cup unterteilt. Bei den Männer gab es am zweiten Tag nur noch ein Spiel, da Grünheides Oberliga-Mannschaft nur den ersten Tag dabei war. Sie nutzte ihn als lockere Trainingseinheit der in der vorigen Woche begonnenen Vorbereitung auf die neue Saison in der 4. Liga. Die Mannschaft gewann 32:27 gegen ihre Grünheider Vereinskollegen und mit 28:11 gegen ein Team des HV Luckenwalde, in dem auch GSV-Akteure dabei waren.
Im einzigen Männer-Spiel am zweiten Tag setzte sich die Mannschaft von GSV II und III knapp mit 24:23 gegen die Luckenwalder durch und gewann den Pokal. Bei den Frauen sicherte sich der Schlumpftrupp aus Berlin den B-Cup und die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst den A-Cup.
"Es hat großen Spaß gemacht, solch ein Turnier auf Rasen zu spielen", sagt Juliane Diederitz, Spielerin und im Sektionsvorstand beim Grünheider SV. "Die Spielzeit bei der Hitze war ganz schön happig, gut dass es die Pausen gab. Das war gut geregelt."
Viel Spaß hatten auch die Grünheider Verbandsliga-Konkurrentin von der HSV Müncheberg/Buckow. "Ein ganz großes Lob an die Organisatoren, das war ein sehr schönes Turnier", erklärt Katharina Hunziger. Die Frauen des Vereins aus Märkisch-Oderland, der selbst auf eine lange Tradition an Rasenturnieren verweisen, aber seit vorigem Jahr wegen Bauarbeiten an der Schule in Buckow den Sportplatz nicht nutzen kann, haben vorigen Mittwoch mit der Saisonvorbereitung begonnen. "Ziel ist der Klassenerhalt", sagt Trainer Kai Koszinski. Er will neben Testspielen – eines wohl auch gegen den GSV – mit seinem Team im August ein Trainingslager an der Ostsee bestreiten.
GSV-Frauen starten Anfang Juli
Die Frauen des Grünheider SV starten ihre Vorbereitung auf die Saison in der Verbandsliga Nord erst am 3. Juli. Das Turnier sei jedoch schon eine schöne Einheit gewesen, sagt Roman Hawlitzky, diesmal aber nicht als Trainer sondern als Turnierleiter. "Ich denke, wir haben eine gute Premiere unseres Rasenturniers erlebt. Die Resonanz war super. Einige Männermannschaften mehr dabei zu haben, wäre super." Er bedankte sich zugleich bei den Sponsoren und den Schiedsrichtern, die unter anderem von der OSG Fredersdorf-Vogelsdorf und vom KSC Strausberg kamen.
Zum vielseitigen Rahmenprogramm des Turnieres gehörte auch der Wettbewerb um das schnellste Tor. An dem Wurfmessgerät setzte sich der erst 16-jährige Ben Scheerer mit 100 km/h vor Ronny Nickel (beide Grünheide, 90 km/h) durch. Bei den Frauen gewann Lisa vom Schlumpftrupp (80 km/h). Und bei einer Sportlerparty am Abend des ersten Tages in der Löcknitzhalle gab es auch mal außerhalb der Punktspiele Zeit für ein Kennenlernen untereinander. Der Grünheider SV will im nächsten Jahr das zweite Rasenturnier angehen.