Vertreter des Brandenburger Gesundheitsministeriums und des Evangelischen Diakonissenhauses Berlin Teltow Lehnin als Träger des Krankenhauses Lutherstift in Seelow haben am Freitag die Situation der dortigen Rettungsstelle erörtert. Das Ministerium sieht demnach keine Hindernisse, die einer Teilnahme Seelows an der Basisstufe der Notfallversorgung entgegenstehen. Darüber informierte Alexander Schulz vom Diakonissenhaus. Hintergrund ist die seit dem 1. Januar  bundesweit geltende Neuregelung der Notfallversorgung. Zunächst schien fraglich, ob Seelow die dort formulierten Anforderungen erfüllt. Dies hat der Krankenhausträger geprüft und ist zu der Auffassung gelangt, dass Seelow die Anforderungen erfüllt. Das Ministerium schließt sich dieser Auffassung des Diakonissenhauses an und gibt damit grünes Licht für die Seelower Rettungsstelle.
Gesundheitsministerin Susanna Karawanskij reagierte erleichtert auf diese Nachricht: "Nun kann den Menschen, die sich Sorgen um die Rettungsstelle gemacht haben, Mut gemacht werden. Ich bin überzeugt davon, dass den Mitarbeitenden und auch dem ärztlichen Personal die Bedeutung der Rettungsstelle für die Region bewusst ist und sie auch weiterhin zuverlässig im Einsatz sein werden."
Für deren Erhalt hatten sich auch mehr als 3500 Bürgerinnen und Bürger der Region eingesetzt, deren Unterschriften am Donnerstag an Landrat Gernot Schmidt übergeben wurden.
Für dieses Engagement dankte Seelows Bürgermeister Jörg Schröder (parteilos) am Freitag allen Beteiligten. "Mit der Zusage aus Potsdam ist der Wunsch von tausenden Bürgern der Oderlandregion in Erfüllung gegangen." Das Diakonissenhaus sollte diese Zusage aber auch als Verpflichtung und Ansporn sehen, nicht die medizinische Versorgung zu vernachlässigen, so der Kreisstadtchef. Stabilität und die Profilierung des Ärztehauses sollten als Herausforderung angesehen werden.
Im Krankenhaus stehen für die stationäre Behandlung in den Fachabteilungen für Innere Medizin und Chirurgie 90 Betten zur Verfügung. Das Krankenhaus verfügt über eine hochwertige technische Ausstattung. Das stationäre Angebot wird durch ein Ärztehaus und eine chirurgische sowie eine radiologische Praxis des Medizinischen Versorgungszentrums Ludwigsfelde ergänzt.