Heidenheim. Union kassiert mit 1:2 in Heidenheim die dritte Saisonniederlage und muss einen herben Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen.

Wieder war Rafal Gikiewicz kurz vor dem Abpfiff mit nach vorn geeilt. Wie schon im Hinspiel, als der Torwart des 1. FC Union mit seinem Kopfballtreffer das Remis gegen den 1. FC Heidenheim gesichert hatte. Am Freitagabend blieb die Maßnahme jedoch erfolglos.

Union kassiert mit 1:2 (1:0) die dritte Saisonniederlage und muss im Aufstiegsrennen einen herben Dämpfer hinnehmen. Köln (Sonntag in Duisburg) und der HSV (Sonnabend gegen Darmstadt) können ihren Vorsprung ausbauen.

„Hauptpunkt waren für mich die 15 Minuten nach der Pause“, sagte Union-Trainer Urs Fischer: „Das tut weh, denn ansonsten hat meine Mannschaft heute ein gutes Spiel gemacht.“

Union geht durch Zulj in Führung

Und es hatte auch gut begonnen. Akaki Gogia hatte von der Strafraumgrenze einfach abgezogen, Heidenheims Torhüter Kevin Müller ließ den Ball fallen, Robert Zulj reagierte blitzschnell und staubte zum 1:0 ab (23.). Zulj spielte im offensiven Mittelfeld statt Felix Kroos, der den Gelb-gesperrten Grischa Prömel in defensiverer Rolle ersetzte.

Nach der Schrecksekunde durch Denis Thomalla, dessen Schuss Gikiewicz in höchster Not schon in Minute sieben parieren musste, stand Berlins Fußball-Zweitligist kompakt und hatte Heidenheim im Griff. „Das Wetter ist sehr extrem, die Platzverhältnisse sind schwierig, von mir aus könnte jetzt Schluss sein“, sagte Oliver Ruhnert zur Pause.

Schnatterer entreißt Union den Sieg

Unions Geschäftsführer Profifußball schien einen siebten Sinn gehabt zu haben, denn bei teils stürmischen Böen hatten nach dem Wechsel nur die Gastgeber Rückenwind. Im Mittelpunkt vor 11.150 Zuschauern: Marc Schnatterer.

Eine Ecke des Heidenheimer Kapitäns leitete den Ausgleich durch Robert Glatzels Kopfball ein (48.), Unions Innenverteidiger Marvin Friedrich machte dabei keine gute Figur.

Union-Trainer Urs Fischer (Mitte), Marvin Friedrich (l.), Torschütze Robert Zulj und die Enttäuschung nach der Niederlage in Heidenheim
Union-Trainer Urs Fischer (Mitte), Marvin Friedrich (l.), Torschütze Robert Zulj und die Enttäuschung nach der Niederlage in Heidenheim © dpa | Stefan Puchner

Danach vollendete die FCH-Ikone selbst zum 1:2 (56.), auch weil Linksverteidiger Ken Reichel zu spät reagierte. Einen weiteren Schnatterer-Treffer wusste Gikiewicz zu verhindern (58., 63.).

Union vergibt beste Chancen

Der Rest waren teils kläglich vergebene Union-Chancen durch die eingewechselten Suleiman Abdullahi (71.) und Carlos Mané (73.) sowie Zulj (77.). Selbst in einem Dreierversuch brachten Zulj, Mané und Sebastian Andersson den Ball nicht über die Linie (84.).

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