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Sitzung in Miami Fifa bestätigt Klub-WM mit 24 Teams - Endrunde in Katar vor Vergrößerung

Die Klub-Weltmeisterschaft mit 24 statt wie bisher sieben Teams kommt. Das hat der Weltverband Fifa bestätigt - trotz Gegenwehr aus Europa. Auch die Aufstockung der WM in Katar steht bevor.
Fifa-Präsident Infantino

Fifa-Präsident Infantino

Foto: ALBERTO PIZZOLI/ AFP

Der Fußball-Weltverband Fifa hat die Klub-WM reformiert. Das neue Turnier mit 24 statt sieben Mannschaften wird im Sommer 2021 zunächst als "Pilotprojekt" ausgetragen. Das hat Fifa-Präsident Gianni Infantino bei einer Sitzung in Miami bestätigt.

Der Confed Cup wird dafür gestrichen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa), die sich vehement gewehrt hatte, soll acht Spitzenklubs entsenden. Aus Deutschland dürfte Bayern München die besten Chancen auf eine Einladung haben. Welche Kriterien für eine Teilnahme erfüllt sein müssen, ist allerdings noch unklar. Der Ausrichter für das Turnier vom 17. Juni bis zum 4. Juli 2021 steht noch nicht fest.

Die sieben Uefa-Delegierten waren bei der Entscheidung während der Sitzung in Miami im 31-köpfigen Fifa-Council zahlenmäßig unterlegen. Auch die Kritik der in Europa einflussreichen Klub-Vereinigung ECA, die mit dem Boykott der europäischen Spitzenklubs droht, hatte zunächst keine Auswirkungen. Die ECA teilte nach der Sitzung mit, dass "Vereine der ECA nicht an der Klub-WM 2021 teilnehmen" werden.

"Ich hoffe, dass in den nächsten Wochen auch die Diskussion innerhalb der Uefa Früchte trägt", sagte Infantino: "Die Fifa hat entschieden. Das ist ein Meilenstein in der Geschichte der Fifa."

Auch die WM 2022 in Katar könnte vergrößert werden

Auch die Aufstockung der WM 2022 in Katar auf 48 Mannschaften rückt näher. Das Council des Weltverbands um DFB-Präsident Reinhard Grindel fällte eine Grundsatzentscheidung für die Endrunde in dreieinhalb Jahren. Wird ein passender Co-Gastgeber in der momentan allerdings krisengeschüttelten Region gefunden, soll der Fifa-Kongress im Juni die Aufstockung absegnen.

Das Council erkannte im US-Bundesstaat Florida zum einen die von der Fifa in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie an. Die Experten waren zu dem Schluss gekommen, dass das 48er-Turnier möglich ist, wenn einige der dann 80 Spiele "ausgelagert" werden. Weiterhin beschloss das von Infantino angeführte Gremium, dass die Fifa-Administration zusammen mit dem katarischen WM-Organisationskomitee bis Juni eine Beschlussvorlage erstellen soll.

Als Co-Gastgeber kommen die Nachbarn (Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate) infrage. Mit diesen Ländern befindet sich Katar jedoch seit 2017 in einem angespannten Verhältnis, die Länder halten eine wirtschaftliche und politische Blockade gegen das Emirat aufrecht. Neutrale Partner in der Region wären aktuell Kuwait und Oman.

Die WM 2022 wird vom 21. November bis zum 18. Dezember 2022 gespielt.

jan/Reuters/sid