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US-Präsidentschaftswahl Bernie Sanders will erneut kandidieren

US-Senator Bernie Sanders will abermals für die Präsidentschaft kandidieren. Der 77-Jährige kündigte seine Bewerbung am Dienstag in einem Radiointerview an.
Bernie Sanders

Bernie Sanders

Foto: LUCY NICHOLSON/ REUTERS

Er will es noch einmal wissen: Der amerikanische Altlinke Bernie Sanders hat seine erneute Kandidatur für das Amt des US-Präsidenten angekündigt. Dem Radiosender Vermont Public Radio  sagte der Senator, er wollte 2020 Donald Trump herausfordern.

Der Amtsinhaber sei beschämend für die Vereinigten Staaten, begründete der 77-Jährige seinen Schritt. Trump sei ein Lügner, Rassist und Sexist. Der einzige Weg zum Erfolg sei eine starke Basisbewegung, die er mittragen wolle.

Sanders ist ein parteiloser Politiker, der mit den Demokraten stimmt. 2016 war er bei den Vorwahlen der Partei gegen Hillary Clinton gescheitert. Im Wahlkampf hatte er jedoch vor allem viele junge Leute mit seinen vergleichsweise linken Ideen begeistert.

Offiziell werde Sanders seine Kandidatur voraussichtlich noch am Dienstag bekannt geben, heißt es. Dem Sender Vermont Public Radio sagte er nun jedoch: "Ich wollte die Menschen im Staat von Vermont als erste darüber in Kenntnis setzen." Seit 2007 sitzt Sanders für den Bundesstaat im US-Senat. Zuvor war er jahrelang Mitglied des Repräsentantenhauses.

Auch kritische Stimmen bei den Demokraten

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert aus einer E-Mail, die Sanders offenbar am Dienstag an seine Unterstützer versandte. In seiner Kampagne gehe es darum, schreibt Sanders, eine Regierung und eine Wirtschaft zu ermöglichen, die für "die vielen" da sei - und nicht für "die wenigen".

Allerdings gibt es in der Partei nun auch kritische Stimmen, die hinterfragen, ob die Demokraten wirklich mit einem weißen Mann in diesem Alter bei der nächsten Präsidentschaftswahl antreten sollten.

Sich selbst bezeichnet Sanders als demokratischen Sozialisten. Er tritt ein für mehr soziale Gerechtigkeit und präsentiert sich gerne als Kämpfer gegen die Macht von Großkonzernen, Banken und Lobbyisten. In den vergangenen Wochen hatten bereits eine ganze Reihe von Demokraten ihre Bewerbung für die Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl bekannt gegeben. Unter ihnen sind Kaliforniens Senatorin Kamala Harris, Elizabeth Warren, Cory Brooker und Kirsten Gillibrand.

kev/AFP/Reuters