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Westafrika Nigeria verschiebt Präsidentschaftswahl um eine Woche

Wenige Stunden vor Öffnung der Wahllokale im 200-Millionen-Einwohnerland Nigeria hat die Wahlkommission den Urnengang verschoben. Begründung: Es sei sonst keine faire Wahl möglich.
Nigerianer verfolgen die Nachricht von der Wahlverschiebung am Radio

Nigerianer verfolgen die Nachricht von der Wahlverschiebung am Radio

Foto: AFOLABI SOTUNDE/ REUTERS

Neuer Wahltermin im westafrikanischen Nigeria: Überraschend hat die Wahlkommission INEC in der Nacht zum Samstag den Urnengang, der am Morgen um 8 Uhr Ortszeit beginnen sollte, vertragt. Die Vorbereitungen seien nicht abgeschlossen, und eine "freie, faire und glaubwürdige Wahl" sei bislang nicht möglich.

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Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen sollen nun am 23. Februar stattfinden. Regional- und Governeurswahlen wurden auf den 9. März verlegt.

Letzte Umfragen sagen ein mögliches Kopf-an-Kopf-Rennen von Amtsinhaber Muhammadu Buhari und seinem wichtigsten Herausforderer, Atiku Abubakar, voraus. In Nigeria sind 84 der rund 200 Millionen Einwohner als Wähler registriert.

Beide großen Parteien Nigerias, der regierende All Progressive Congress von Staatschef Buhari und die People's Democratic Party seines Hauptgegners Abubakar, warfen sich gegenseitig vor, die Wahlen manipulieren zu wollen.

Bei Ausschreitungen waren in den vergangenen Wochen mehrere Menschen verletzt und getötet worden. Außerdem wurden mehrere Wahllokale angegriffen und in Brand gesetzt, dabei wurden Unterlagen und Maschinen zur Wählerregistrierung zerstört.

Unter anderem waren bei einer Wahlkampfveranstaltung des Amtsinhabers Buhari am Mittwoch zahlreiche Menschen verletzt und einige getötet worden, als es nach der Rede des Präsidenten zu Tumulten kam. Am Freitag waren im Bundesstaat Kaduna in der Landesmitte 66 Leichen entdeckt worden. Ob die Bluttat mit der bevorstehenden Wahl in Zusammenhang steht, ist unklar.

cht