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Nach Protesten Google ändert seine Firmenpolitik im Umgang mit Belästigungsvorwürfen

"Umfassender Aktionsplan": Google-Chef Sundar Pichai verspricht seinen Mitarbeitern künftig einen anderen Umgang mit Vorwürfen sexueller Belästigung. Er reagiert damit auf Proteste.
Google-Chef Sundar Pichai

Google-Chef Sundar Pichai

Foto: ELIJAH NOUVELAGE/ AFP

Vor einer Woche protestierten weltweit Zigtausende Google-Mitarbeiter gegen die Arbeitskultur bei dem Internetgiganten. Sie wollten damit ein Zeichen gegen sexuelle Übergriffe im Job setzen. Konzernchef Sundar Pichai versprach daraufhin, es würden bald "konkrete Schritte folgen". Nun ändert Google seine Firmenpolitik beim Umgang mit Vorwürfen sexueller Belästigung.

"In Zukunft werden wir transparenter mit Beschwerden und Bedenken umgehen", versprach Pichai in einer am Donnerstag veröffentlichten E-Mail an die Mitarbeiter. "Uns ist klar, dass wir einiges ändern müssen."

Vor einer Woche hatten viele Angestellte des Konzerns aus Protest gegen den Umgang des Unternehmens mit Sexismusvorwürfen zeitweise die Arbeit niedergelegt. "Wir wissen, dass wir in der Vergangenheit nicht immer alles richtig gemacht haben, und das tut uns aufrichtig leid", bekräftigte Pichai nun in seinem Rundschreiben.

Der Google-Chef stellte einen "umfassenden Aktionsplan" vor, durch den Angestellte besser unterstützt werden sollen. Zu den Maßnahmen zähle etwa, die Mitarbeiter künftig selbst entscheiden zu lassen, ob Fälle von sexueller Belästigung vor privaten Schiedsgerichten ausgetragen werden. Zudem erweitere Google etwa ein verpflichtendes Training und biete "Live-Support" bei Beschwerden und Bedenken an.

dop/dpa