Security: Wireguard-VPN veröffentlicht experimentelle iOS-App
Die vergleichsweise neue VPN-Technik Wireguard entsteht unter anderem für den Linux-Kernel und soll dort endlich eingepflegt werden. Das zuständige Team hat darüber hinaus nun eine erste experimentelle Version einer Wireguard-App für iOS vorgestellt.
Seit mehr als zwei Jahren arbeitet der Entwickler und Sicherheitsforscher Jason Donenfeld mit Wireguard an einer neuen VPN-Technik, die nun erstmals auch unter iOS genutzt werden kann. Das kündigt Donenfeld über die Mailingliste des Projekts an. Verbreitet wird die iOS-App zunächst über das sogenannte Testflight-Programm von Apples App Store, da es sich um eine Vorabversion der Software handelt. Donenfeld selbst bezeichnet die Qualität noch als Alpha sowie "vermutlich fehlerhaft und kaputt".
Wie bei Open-Source-Projekten üblich, bitten die Entwickler um das Melden von Fehlern, die Tester möglicherweise auffinden, sowie um die Mithilfe von fähigen Entwicklern. Immerhin ist die offizielle To-do-Liste für die iOS-App von Wireguard noch reichlich lang. Demnach macht die Steuerung des Wireguard-VPN über die Systemeinstellungen derzeit wohl noch Probleme und auch mit Änderungen des Netzwerks scheint die iOS-App noch nicht zufriedenstellend umgehen zu können.
Donenfeld weist in der Ankündigung explizit darauf hin, dass auch die iOS-App seines VPN-Projekts weiterhin Open Source bleiben wird und ebenso kostenfrei für die Nutzer bereitgestellt wird. Der Wireguard-Initiator sieht sich offenbar zu dieser Aussage genötigt, da eine "überraschend große Anzahl von Leuten" ihn ermutigt hätte, die iOS-App einfach als kommerzielle proprietäre Software zu veröffentlichen, da iPhone-Nutzer prinzipiell bereit seien, Geld dafür auszugeben und sich nicht für Open Source interessieren würden.
Neben Arbeiten an Implementierungen für Mobilgeräte wie Android und eben iOS oder der noch nicht weit fortgeschrittenen Windows-Portierung ist Donenfeld seit einigen Monaten damit beschäftigt, Wireguard sowie die dazugehörige Krypto-Bibliothek Zinc in den Linux-Kernel zu integrieren. Das Projekt hat prominente Unterstützer wie Linux-Erfinder Linus Torvalds oder den langjährigen Maintainer der stabilen Linux-Zweige, Greg Kroah-Hartman. Bisher ist der Code aber noch nicht offiziell aufgenommen worden, was vor allem an Diskussionen rund um Zinc liegt.
Wireguard-Nachteil: Es ist eine einzige Katastrophe, wenn es um Privatsphäre und...