Die schmutzige Spur des Elektroautos -- Neuerscheinung und Ausstellung von INKOTA

Die Bundesregierung betrachtet den Umstieg auf Elektromobilität als Allheilmittel: Als Antwort auf die Klimakrise, als Rettungsmaßnahme für die deutsche Automobilindustrie und neuerdings auch als Job-Motor, um Ersatz für Arbeitsplätze zu schaffen, die durch das Ende der Braunkohle-Verstromung wegfallen werden. Risiken und Nebenwirkungen des mobilen Zukunftsszenarios blendet die Bundesregierung komplett aus. Das lassen wir nicht durchgehen!

Menschenrechtsverstöße und ökologische Tragödien sind beim Abbau der für E-Mobilität relevanten Rohstoffe und entlang der weiteren Lieferketten der Automobil- und Batteriezellenindustrie traurige tägliche Realität. Mit dem neuen INKOTA-Schwerpunktthema Elektromobilität machen wir das sichtbar und bremsen den Hype um E-Mobilität.


Wie die Verkehrswende global gerecht gelingen kann und über weitere spannende Fragen lesen Sie in diesem Newsletter.

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Ihr INKOTA-Team


Südlink 185: Verkehrswende jetzt! Wie sie global gerecht gelingen kann

Klimawandel, Dieselskandal und Automanager im Gefängnis: Das Auto, einst das Statussymbol der Deutschen schlechthin, ist in der Krise. Und das ist gut so. Denn dies erleichtert die dringend nötige Abkehr vom motorisierten Individualverkehr, ohne die eine nachhaltige Verkehrswende nicht möglich ist. Die Diagnose ist eindeutig: Autos verpesten die Umwelt und nehmen in den Städten zu viel Raum ein. Elektroautos stoßen immerhin weniger schädliche Treibhausgase aus als Autos mit Verbrennungsmotor. Aber auch Elektromobilität verschlingt große Mengen an Rohstoffen, die vor allem aus dem globalen Süden kommen. Und beim Abbau dieser Rohstoffe werden grundlegende menschenrechtliche, soziale und ökologische Standards missachtet. Doch es gibt Alternativen.

BikeShorts - Kritische Radtour mit Kurzfilmen

"BikeShorts - Eine Welt in Bewegung", das ist eine kritische Radtour quer durch die Stadt mit Kurzfilmen zu Rohstoffverbrauch, Menschenrechten und Mobilität, die wir an die Häuserwände projizieren. Wie sieht global gerechte Mobilität aus? Nur noch radeln, laufen und sonst nix? Vom Verbrennungsmotor wollen wir weg. Aber heißt das hin zu Elektromobilität als non plus Ultra? Wir hinterfragen das. Welche Bausteine einer neuen Mobilität sind zukunftsfähig? Und was heißt das überhaupt? Wir laden ein zu BikeShorts - in Dresden, Rostock und Bamberg.

Neue Ausstellung: E-Mobilität

Auf 5 Tafeln zeigt die Ausstellung: Allein durch den Umstieg auf E-Mobilität wird unser Verkehr nicht automatisch zukunftsfähig. Denn die Realität entlang der Lieferketten für Elektroautos ist alles andere als global gerecht: Elektromobilität geht mit einem enormen Bedarf an metallischen und mineralischen Rohstoffen wie Kobalt, Mangan, Nickel, Lithium und Graphit einher. Diese Rohstoffe werden oft unter menschenrechtlich und ökologisch desaströsen Bedingungen gewonnen. Wenn wir Klimaschutz, Umweltschutz und den Schutz der Menschenrechte zusammendenken, ist das Privatauto ein Auslaufmodell. Unsere neue Ausstellung über die nötige global gerechte Verkehrswende kann ab November ausgeliehen werden.


Termine

11.10., 19 Uhr: Vortrag "Ressourcengerechtigkeit. Auf der Suche nach einer anderen Rohstoffpolitik" in Regensburg; Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V., Am Ölberg 2, 93047 Regensburg. Ansprechperson: Gisela Niklas-Eiband, gisela.niklas-eiband@bistum-regensburg.de

12.-13.10.: Crashkurs Rohstoffpolitik in Dresden. Seminar für politisch Aktive, MultiplikatorInnen aus Parteien, Gewerkschaften sowie umwelt- & entwicklungspolitischen NGOs zum Schwerpunkt Zukunftstechnologien. Weitere Informationen, Programm und Anmeldung:

22.10., 18 Uhr: "BikeShorts - Eine Welt in Bewegung" in Bamberg. Kritische Radtour quer durch die Stadt mit Kurzfilmen zu Rohstoffverbrauch, Menschenrechten und Mobilität. Start: Schönleinsplatz - Café Rondo, Ausklang: Bahnhof Bamberg. Weitere Informationen:

1.11.: Neue INKOTA-Ausstellung Elektromobilität in Dresden, im Rahmen des Ökumenischen Klimapilgerweges. Frauenkirche, Neumarkt, 01067 Dresden
Ansprechperson: Beate Schurath, schurath@inkota.de

23.11.-7.12.: Neue INKOTA-Ausstellung: Elektromobilität in Gießen. Ausstellungseröffnung und Vortrag am 23.11., 19 Uhr im Rathaus Gießen, Berliner Platz 1. Ansprechperson: Angelika Körner, bildung@weltladengiessen.de


Roll-up-Ausstellung Ressourcengerechtigkeit

24.-28.9. Berlin: Weltladen Köpenick, Bahnhofstraße 9, 12555 Berlin. Ansprechperson: Monika Lohsträter, weltladen@stadtkirche-koepenick.de

8.10.-4.11. Regensburg: UNA TERRA Weltladen, Obere Bachgasse 23, 93047 Regensburg. Ansprechperson: Gisela Niklas-Eiband, gisela.niklas-eiband@bistum-regensburg.de

12.-16.11. Berlin: KATE e.V., BENBI, FEZ-Berlin; Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin. Ansprechperson: Isabell Wille, anmeldung@kateberlin.de

20.11.-4.12. Güstrow: Foyer des Bürgermeisteramtes. Eröffnung mit INKOTA-Vortrag am 20.11. Ansprechperson: Hartmut Kowsky, hartmut.kowsky@gmx.de


Publikationen & Materialien

Publikationen

Südlink 185: Verkehrswende jetzt!

Zivilgesellschaftliches Positionspapier zum Tiefseebergbau: Nein zum Raubbau an der Tiefsee!

INKOTA-Infoblatt Ressourcengerechtigkeit 4: Elektromobilität global

Ausstellungen zum Ausleihen

NEU: INKOTA-Ausstellung Elektromobilität: Umsteigen bitten!

INKOTA-Ausstellung Ressourcengerechtigkeit: Die große Gier