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Hunderte Jobs bedroht Wirtschaftsminister Altmaier sichert Enercon Hilfen zu

Windanlagenhersteller Enercon plant in Deutschland Hunderte Stellen zu streichen: Die Lage am Markt habe sich drastisch verschlechtert. Nun hat sich Wirtschaftsminister Altmaier eingeschaltet.
Peter Altmaier

Peter Altmaier

Foto: FOCKE STRANGMANN/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat Windanlagenhersteller Enercon die Unterstützung des Bundes zugesagt. Enercon hatte angekündigt, aufgrund der schwächelnden Auftragslage Hunderte Stellen zu streichen. Altmaier und Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) trafen in Emden mit Vertretern des Enercon-Betriebsrats und der IG Metall zusammen. Die Enercon-Geschäftsführung blieb dem Treffen fern.

Die Enercon-Geschäftsführung war bereits zu einem Krisentreffen bei Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann(CDU) am Mittwoch nicht erschienen. Das Unternehmen plant bundesweit den Abbau von 835 Stellen. Unternehmensinformationen zufolge steht die Windindustrie im deutschen Markt unter extremem Druck, Aufträge gingen stark zurück.

"Wir haben den Wunsch, dass alle Beteiligten an einen Tisch kommen", sagte Altmaier. Er wolle aber keine öffentlichen Schuldzuweisungen betreiben. Es müssten sozialverträgliche Lösungen gefunden werden. Die Unternehmen der Branche müssten sich aber auch so aufstellen, dass sie ihrerseits auf den Weltmärkten stärker als bisher Geschäftschancen suchten und dafür sorgten, dass es eine Perspektive für die Beschäftigten gebe.

"Das alles werden wir in vielen Einzelgesprächen in den nächsten Tagen und Wochen weiter klären. Der Bund und das Land Niedersachsen arbeiten dabei Hand in Hand", sagte Altmaier. Der Strukturwandel in der Windbranche müsse für alle leistbar sein. "Wir haben die Möglichkeit, Planungssicherheit zu schaffen, und das werden wir tun."

ans/dpa
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