Die Allianz Deutschland hat ihre Halbjahreszahlen für 2018 vorgelegt. Der Versicherer konnte sich vor allem über gesteigerte Umsatzzahlen in allen Versicherungssparten freuen. So kletterten die Einnahmen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 5,3 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro. Die gestiegenen Einnahmen habe das Münchener Unternehmen verbesserten Zahlen in allen drei Bereich zu verdanken.

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Dagegen sank das operative Ergebnis um 13,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Das sei zu einem großen Teil auf eine höhere Belastung durch Elementarschäden zurückzuführen. Das Nettoergebnis verminderte sich um 13,6 Prozent auf 786 Millionen Euro. Für das restliche Geschäftsjahr rechne das Unternehmen mit stabilen Zahlen. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung hervor.

Allianz-Ergebnisse in der Übersicht:

  • Das operative Ergebnis sinkt um 13,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro
  • Die Beitragseinnahmen erhöhten sich um 5,3 Prozent auf rund 19,2 Milliarden Euro
  • Die Beiträge im Vorsorgegeschäft stiegen um 7,6 Prozent auf rund 10,9 Milliarden Euro
  • Krankenversicherer steigert Beiträge um 3,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro
  • Die Schadenkostenquote steigt auf 97,6 Prozent

Allianz legt beim Umsatz in allen Sparten zu

Die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung legten um 7,6 Prozent zu und liegen nun bei 10,9 Milliarden Euro. Das Neugeschäft in Leben stieg um 12,5 Prozent. Der weit überwiegende Teil der Kunden setze inzwischen bei neuen Verträgen auf die von Zinsgarantien befreite Policen wie etwa die Rente „Perspektive“, heißt es weiter. Demnach hätten sich in diesem Jahr 93 Prozent der Privatkunden für eine derartige Altersvorsorge entschieden. In der betrieblichen Altersversorgung machten diese Produkte 86 Prozent des Neugeschäfts aus.

Die eingenommenen Beiträge in der Krankenversicherung stiegen um 3,3 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Sowohl die Voll- als auch die Zusatzversicherung habe gute Zahlen beim Neugeschäft geliefert. Ende Juni 2018 seien 2,6 Millionen Personen bei der Allianz krankenversichert gewesen und damit 9.000 Personen mehr als noch im Jahr zuvor.

Elementarschäden drücken Ergebnis

Die Komposit-Sparten legten beim Umsatz um 4,3 Prozent auf jetzt 6,5 Milliarden Euro zu. Insbesondere mit der neuen Autoversicherung und dem Firmengeschäft habe der Versicherer punkten können. Belastet wurden die guten Zahlen von den starken Unwettern Anfang des Jahres. Diese ließen die Aufwendungen für Elementarschäden kräftig ansteigen. Insgesamt habe das Unternehmen ihren unwettergeschädigten Kunden 392 Millionen Euro ausgezahlt. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 173 Millionen Euro weniger. Dadurch ging die Schaden-/Kostenquote leicht nach oben auf 97,6 Prozent nach 94,2 Prozent im Vorjahr.

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Trotz der angeschobenen digitalen Projekte möchte der Versicherer in Deutschland weiterhin auf Vermittler aus Fleisch und Blut setzen. Schließlich hätten die Agenturen in Deutschland ihre Vertriebsleistung im ersten Halbjahr 2018 erneut steigern können. „Im Zentrum einer kundenorientierten und immer digitaler werdenden Allianz stehen unsere Vertreter, die für unsere Kunden wichtige Lotsen und Begleiter auch in einer zunehmend digitalisierten Welt sind“, betonte Klaus-Peter Röhler, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland. Beim Thema Digitalisierung sieht sich der Versicherungsriese auf dem richtigen Weg. So wurde beispielsweise erst kürzlich die neue digitale Rentenversicherung auf den Markt gebracht. Die dafür gebaute Plattform solle künftig auch weitere Produkte genutzt werden. Auch andere Allianz Gesellschaften in Europa könnten diese Plattform bald einsetzen, hieß es weiter.

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