Die richtige Ernährung: So gelingt Einschlafen

Gesundes und erholsames Schlafen ist eine wichtige Grundvoraussetzung für das körperliche und seelische Wohlbefinden. Schlaflosigkeit wird auf Dauer nicht nur zu einer psychischen Belastung. Faktoren wie die Ernährung bestimmen die Schlafqualität.

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Serotonin und seine Rolle bei Schlafstörungen

Ob Sie problemlos einschlafen oder sich stundenlang in der Dunkelheit hin und her wälzen, hängt maßgeblich von Ihrem Serotoninspiegel an. Serotonin ist ein Gewebshormon und Botenstoff. Der menschliche Körper produziert es einerseits im Gehirn. Andererseits wird es durch die Umwandlung der essentiellen Aminosäure L-Tryptophan im Darmtrakt gebildet. Das „Glückshormon“ Serotonin ist ein Neurotransmitter und reguliert nicht nur lebenswichtige Zellvorgänge in sämtlichen Organen. Es fördert ein ausgeglichenes Seelenleben. Als Vorstufe des Melatonins beeinflusst es auch einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Ein Mangel an Serotonin macht sich meist durch psychische Verstimmungen, Angstzustände und Schlafstörungen bemerkbar. Menschen mit Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit über einen längeren Zeitraum wird daher eine Analyse ihres Serotoninspiegels empfohlen.

Die richtige Ernährung und ihre Auswirkung auf das Schlafen

Einem Mangel an diesem lebenswichtigen Neurotransmitter liegt in den meisten Fällen eine einseitige und vitalstoffarme Ernährung zugrunde. Mit mehr Tryptophan enthaltenden Lebensmitteln können Sie Ihren Problemen beim Einschlafen auf natürliche Weise und ohne zusätzliche medikamentöse Hilfsmittel entgegenwirken. Allerdings reicht es nicht aus, lediglich mehr tryptophanreichere Lebensmittel zu essen. Für die Synthese von Serotonin aus L-Tryptophan benötigt der Organismus auch verschiedene Nährstoffe für den Zellstoffwechsel. Die Synthese des lebenswichtigen Botenstoffes bedingt eine ausreichende Versorgung des Körpers mit unter anderem den Vitaminen der B-Gruppe, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin C und Magnesium. Daher hängen problemloses Einschlafen und ein erholsames Schlafen von einer ausgewogenen, vitalstoffreichen Kost ab. Diese sieht überwiegend viel frisches Obst und Gemüse, fetten Seefisch, hochwertige Pflanzenöle sowie Vollkorn, Nüsse und Kerne vor.

Tryptophanhaltige Lebensmittel gegen Schlaflosigkeit

Neben den alltäglichen Ernährungsgewohnheiten wird das sanfte und schnelle Einschlafen wesentlich von dem bestimmt, was Sie vor dem Zubettgehen zu sich nehmen. Der abendliche Verzehr von Lebensmitteln mit hohen Mengen an L-Tryptophan kann Schlafstörungen und Probleme beim Einschlafen wirksam bekämpfen. Gesundes Naschen am Abend ist nicht nur erlaubt, sondern sogar empfehlenswert. Vor allem Bananen, Datteln, Bitterschokolade mit hohem Kakaogehalt, Milch mit Honig und Zimt, Nüsse, Erdnusspaste und Quark fördern aufgrund ihres hohen Serotoningehalts das Einschlafen.

Zudem sollten Sie auf beruhigende Kräuter als sanfte Einschlafhilfe zurückgreifen. Frisch aufgebrühte Tees aus Baldrian, Lavendel, Hopfen, Gänsefinger- oder Passionsblumenkraut lassen sich wunderbar in die abendliche Routine integrieren. Sie weisen hervorragende schlaffördernde Eigenschaften auf. Grüner oder schwarzer Tee und Alkohol hingegen wirken sich auf das Schlafen ebenso negativ aus wie fetthaltiges Abendessen mit rotem Fleisch und raffiniertem Zucker. Wenn doch einmal ein üppiges Abendessen ansteht, kann eine Tasse Tee aus Fenchel, Anis und Kümmel Verdauungsbeschwerden wirksam lindern und das Einschlafen fördern. Auch Rotwein wirkt entspannend. Er sollte jedoch nur in Maßen genossen werden. Zuviel Alkohol belastet die Leber und führt zu ständigem Aufwachen und einem gestörten Ablauf der Schlafphasen. Das führt wiederum zu Schlafstörungen.