DJI Spark Cover

DJI Spark Fly More Combo Testbericht

Seit Jahren beweist DJI seine Expertise im Bereich Drohnen als auch Kameras. Während GoPro letztes Jahr bei der Einführung der eigenen kompakten Drohne offensichtlich schlechtes Karma hatte konnte DJI mit der Mavic abliefern und begeistern. Doch kleiner geht immer – wie der Hersteller jetzt mit der Spark beweist.

DJI Spark Fly More Combo

Bereits mit der Mavic bewies DJI das kompakte Drohnen möglich sind und eroberte damit schrittweise auch den Markt der Hobbypiloten. Der Preis war lag mit 1.200 Euro deutlich unter dem Niveau der bisherigen DJI Drohnen, liegt aber immer noch massiv über etwaigen Spielzeugdrohnen der Konkurrenz. Mit der Spark gibt es jetzt ein günstigeres Modell das obendrein noch kompakter ist. Leider bedeutet dies auch (verschmerzbare?) Einschränkungen in Sachen Qualität. Bei den Funktionen legt DJI aber deutlich nach, durch neue, automatische Flugmodi soll die Drohne besonders für Einsteiger geeignet sein.

So kann das Fluggerät neben der App oder der optionalen Fernbedienung auch rein nur mit Gesten gesteuert werden. Auch rechtlich kann es in einigen Ländern Vorteile geben – das Fluggerät kommt auf knapp unter 300 Gramm und fällt damit unter Umständen in andere Nutzungsklassen. Trotz allem – Die Spark ist weit mehr als nur ein Spielzeug – einerseits in Sachen Qualität und Funktionen, andererseits aber doch auch im Bereich der dennoch gebotenen Vorsicht.


Lieferumfang

  • DJI Spark
  • Strom-Adapter und Kabel
  • Fernbedienung
  • Zusätzliche Rotoren
  • Rotoren Schutz
  • 2 Akkus
  • microUSB auf USB Kabel
  • Ladestation für drei Akku-Module
  • Transport-Tasche

Die UVP der Drohne liegt bei CHF 589.- / EUR 599.-, für CHF 190.- / EUR 200.- mehr gibt es das zu empfehlende Fly More Paket. Mit dem Zubehörpaket gibt es dann einen zusätzlichen Akku, ein Ladegerät, Ersatzpropeller und Guards, eine Tragetasche und die optionale, aber dringend notwendige, Fernbedienung.

Zubehör
Zubehör

Verarbeitung

Die Qualität liegt, wie für DJI gewohnt, auf einem hohen Niveau. Die Drohne ist komplett aus Plastik, wirkt aber sehr stabil verbaut. Selbiges gilt für das Zubehör, die Lösungen sind stabil und duchwegs durchdacht. Das gilt vor allem für die Fernbedienung. Die Thumbsticks sind präzise, die Knöpfe besitzen einen merkbaren Druckpunkt. Die Transportbox des Grundmodells lässt zu wünschen übrig, dieses Manko gleicht aber die hochwertige Tasche des Fly More Pakets aus. Leider lassen sich die Führungen der Roten nicht einklappen, anders als bei der Mavic Pro. Zwar ist die Drohne ohnedies schon sehr klein, dennoch gäbe es hier aus meiner Sicht Verbesserungsbedarf. So wäre das Fluggerät einerseits leichter zu transportieren und andererseits auch besser geschützt dabei.

In Sachen Kamera kommt ein 12 MP Sensor zum Einsatz. Damit sind Videoauflösungen von 1920 x 1080 bei 30p möglich. Zudem besitzt die Kamera ein 2 Wege Gimbal. Hier liegen auch die größten Unterschiede zur Mavic – die größere DJI Drohne hat hier mehr zu bieten.

Handhabung

Die erste Inbetriebnahme der Spark kann sich, unter Umständen, etwas langwieriger gestalten. Die Drohne besitzt viel Intelligenz in Form von Software – doch Software will auch up to date sein. Dementsprechend vergeht einige Zeit für Aktualisierungen. Dabei muss nicht nur die Drohne an sich geupdated werden sondern auch jeder einzelne Akku. Angesichts der rechtlichen Regularien verfügt die App auch über eine eigene Datenbank im Hinblick auf No-Flight-Zones – auch diese werden regelmäßig aktualisiert. Ein wichtiges und praktisches Feature, dennoch vergeht die eine oder andere Minute bis zur Inbetriebnahme.

Ist dies geschafft wird das Smartphone wahlweise direkt mit der Drohne via Wlan verbunden, oder zuerst mit der Fernbedienung und diese wiederrum verbindet sich mit dem Fluggerät. Die Fernbedienung stellt eine wesentliche Erweiterung der Drohne dar. Einerseits ist die Steuerung damit deutlich einfacher, anderseits werden auch weitere Funktionen frei geschaltet. Die Reichweite erhöht sich von 100 Meter auf 500 Meter (2 Kilometer in den USA), die Höchstgeschwindigkeit steigt – im Sport Modus – auf 50 km/h. Sofern die Drohne via Controller gesteuert wird fungiert das Smartphone wahlweise als Display. Wer nicht auf eine Funkverbindung setzen möchte kann den Controller auch via Kable mit dem Smartphone (oder Tablet) verbinden. Angesichts der deutlich stabileren Verbindung empfehle ich diese Variante.

Die Drohne startet und landet völlig automatisch. Nach Aktivierung der Startsequenz steigt die Spark auf 1,40 Meter auf und schwebt von alleine in der Luft. Ausgleichende Steuerbewegungen, beispielsweise um nicht durch Wind versetzt zu werden, werden zu jeder Zeit automatisch ausgeführt. Damit lässt sich die Spark äußerst einfach steuern und bequem fliegen. Dank integriertem GPS ist auch die automatische Rückkehr zum Starpunkt, inklusive Landung, möglich. Auf der Karte können auch Punkte als Ziel ausgewählt werden, so fliegt das Gerät selbsttätig zu dem Zielpunkt. Wichtig hierbei: Hindernisse werden in den meisten Flugmodi automatisch erkannt und automatisch umflogen.

Stichwort Modi – es gibt vier sogenannte QuickShot Modi. Im Rocket-Modus fliegt die Drone vertial nach oben während die Kamera unmittelbar nach unten filmt. Im Dronie Modus fliegt die Drone schräg nach hinten, so können Selifes aufgezeichnet werden. Im Kreis Modus fliegt sie Kreise rund um den zuvor erkannten Piloten, gleiches gilt für den Helix Modus der die Vorzüge der Modi zu kombinieren versucht. Mit Active Track können Objekte von der Drohne automatisch verfolgt werden. Zudem gibt es den Handgesten Modus, damit wird die Spark rein nur über Gesten gesteuert. Perfekt für die Aufnahme von spektakulären Selfies.

Ein Akku hält für einen ungefähr 15 Minuten langen Flug. Bei Wind oder der Verwendung etwaiger intelligenter Modi sinkt die Flugzeit deutlich – in meinen Tests waren selten Flugzeiten jenseits der zwölf Minuten möglich. Dementsprechend ist es mehr als sinnvoll mehrere Akkus zu kaufen und bei sich zu führen. Leider sind die Preise hier recht happig – ein Akku kommt auf gut 60 Euro.

Ein paar Worte zur Kamera und dem Gimbal – hier liefert die Spark wirklich voll ab. Natürlich – 4K wäre interessant und auch ein besseres Gimbal wäre möglich, für rein private Aufnahmen reicht die Leistung aber mehr als aus. Wer professionelle Aufnahmen machen möchte, und auch entsprechende Erfahrungen besitzt, sollte aber vielleicht nicht zur Spark greifen. Hier bietet DJI deutlich bessere – und erheblich teurere – Alternativen an.


Software

Ein wichtiger Teil des Gesamtpakets ist die DJI App. Einerseits ist darüber die Steuerung möglich, andererseits erfolgt die komplette Konfiguration über den Companion. Während des Flugs zeigt die App wichtige Informationen an. Der Funktionsumfang ist enorm groß, darunter leidet aber auch die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit. Nach dem Flug können die aufgezeichnet Videos auch entsprechend bearbeitet werden. Dafür gibt es jede Menge Filter und automatische Modi, um die Aufnahmen im Anschluss gut inszeniert im eigenen Portal Fly Pixel oder beliebigen sozialen Netzwerken veröffentlicht werden zu können.


Technische Daten

  • Grösse: 143 mm x 143 mm x 55 mm
  • Gewicht: 300 g
  • Geschwindigkeit: (Aufstieg, Sportmodus, kein Wind): 3 m/s = 10,8 km/h
  • Geschwindigkeit: (Sinkflug, Landemodus): 3 m/s = 10,8 km/h
  • Fluggeschwindigkeit: (Sportmodus, kein Wind): 50 km/h
  • Höchste Höhe über NN: 4 km
  • Akku: 1'480 mAh
  • Flugzeit: (eine Akkuladung, 20 km/h, kein Wind): ca. 16 Minuten
  • Schwebezeit: (kein Wind): 15 Minuten
  • Kamera-Sensor: 1 / 2.3 Zoll CMOS mit effektiv 12 MP – Objektiv: f/2.6
  • Formate: MP4 für Video (MPEG-4 AVC/H.264); JPEG für Foto
  • Navigation: GPS, GLONASS
  • WLAN-Frequenzen: 2,4 GHz, 5,8 GHz
  • Störungsfreie Übertragung von Video: bis 100 m Distanz und 50 m Höhe (ohne Hindernisse)

Fazit

Mit der DJI Spark fand ich einen guten Einstieg in den Bereich der Drohnen. Die Vorteile liegen bei der sehr kompakten Bauform, was auch rechtlich sehr wesentlich ist, und dem dennoch enormen Funktionsumfang. Dank der integrierten Logik und den vielen verschiedenen Flugmodi ist die Steuerung auch für Einsteiger leicht erlernbar, so gibt es schnell ansehnliche, verwertbare, Aufnahmen. So macht das Fliegen und Filmen enorm Spass. Trotz allem – die Spark ist kein Spielzeug.

Letztlich gibt es wenig Raum für Kritik – nur eine Empfehlung: Greift zu dem FlyMore Paket. Ein zweiter Akku und der Controller sind quasi Pflicht, rein rechnerisch gibt es alles andere Zubehör dann geschenkt.

 

MerkenMerken

MerkenMerken

MerkenMerken

3 Kommentare zu „DJI Spark Fly More Combo Testbericht“

  1. Pingback: Dji Osmo Pocket | Pokipsie's digitale Welt

  2. Pingback: DJI Osmo Mobile 3: Ein 3-Achsen-Stabilisator für Smartphones

  3. Pingback: DJI Osmo Mobile 3: Ein 3-Achsen-Stabilisator für Smartphones | Pokipsie Network

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen