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Asylbewerberheim in Burbach Anklage wegen Misshandlung von Flüchtlingen

Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft in Burbach wurden misshandelt und gedemütigt. Nun hat die Staatsanwaltschaft 38 Personen angeklagt - Angestellte des Heimbetreibers, Wachpersonal und Mitarbeiter der Bezirksregierung.
Flüchtlingsheim in Burbach (Archivfoto)

Flüchtlingsheim in Burbach (Archivfoto)

Foto: Ina Fassbender/ dpa

Die Siegener Staatsanwaltschaft hat wegen des Misshandlungsskandals in einer Flüchtlingsunterkunft in Burbach Anklage gegen 38 Personen erhoben. Das bestätigte ein Sprecher. Die meisten Angeklagten sind Mitarbeiter des ehemaligen Betreibers der Unterkunft sowie des Wachdienstes.

Im September 2014 hatten Handyfotos und ein Video von misshandelten Flüchtlingen aus der Unterkunft im Siegerland Empörung ausgelöst. Wachleute hatten die Opfer auf eine mit Erbrochenem verschmutzte Matratze gezwungen und mit dem Fuß im Nacken der Opfer posiert.

Unter den Angeklagten sind auch zwei Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg. Sie sollen von den Misshandlungen von Flüchtlingen durch Wachleute gewusst haben, aber nicht eingeschritten sein. Nach einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" wird ihnen Freiheitsberaubung durch Unterlassen in 13 Fällen vorgeworfen.

ulz/dpa