Zum Inhalt springen

Börse Schwächeanfall der Wall Street - kommt nun die Korrektur?

Achterbahnfahrt am Deutschen Aktienmarkt: Nachdem der Dax kurzzeitig über die Marke von 12.100 Zählern gestiegen war, gibt er am Nachmittag deutlich nach. Grund ist ein Schwächeanfall der US-Börsen.
Deutsche Bank: Der Handel mit Bezugsrechten hat begonnen

Deutsche Bank: Der Handel mit Bezugsrechten hat begonnen

Foto: Arne Dedert/ dpa

Anleger werden nervös: Der Dax  ist am Dienstag Nachmittag nach einer wilden Achterbahnfahrt deutlich ins Minus gedreht. Am Mittag hatte der deutsche Leitindex noch die Marke von 12.100 Punkten überwunden, drehte dann in Folge schwacher US-Börsen aber dann deutlich ins Minus und notierte bis zum Handelsschluss auf Xetra 0,7 Prozent schwächer bei 11.962 Punkten.

Dow baut Verluste aus, Euro steigt

Anlass für die Verkäufe ist die schwache Tendenz an der Wall Street. Dow Jones und Nasdaq Composite  bauten im Handelsverlauf ihre Verluste aus. Parallel dazu legte der Euro  mehr als einen halben US-Cent zu und übersprang erstmals seit Anfang Februar wieder die Marke von 1,08 Dollar. Ein steigender Euro-Kurs wirkt sich in der Regel als Bremse für die europäischen Aktienmärkte aus.

Schwächeanfall an der Wall Street - Finanzwerte stark unter Druck

Im Sog der Kursverluste von Dow Jones  und Nasdaq Composite  gab der Aktienmarkt in Europa seine Gewinne komplett wieder ab. Anleger fürchten eine nahende Korrektur: Vor allem bei den US-Finanzwerten machten Investoren Kasse. Sie hatten dank der Hoffnungen auf eine weniger strenge Regulierung unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump seit der Wahl im November rund 20 Prozent zugelegt - fast doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Größter Verlierer war am Dienstag die Bank of America  mit einem Kursminus von 5,4 Prozent.

Aber auch Tech-Highflyer wie Amazon , Alphabet  oder der Elektroautobauer Tesla  gerieten am Dienstag unter Abgabedruck. Lediglich Apple  konnte sich gegen den schwachen Gesamttrend stemmen.

Zeichnungsfrist für Deutsche-Bank-Aktien beginnt - Aktie bereinigt im Plus

Der Start der acht Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung der Deutschen Bank schürt bei den Aktionären offenbar Zuversicht. Am ersten Tag der Zeichnungsfrist notierten die Papiere des größten deutschen Geldhauses am Dienstag zeitweise bei 16,47 Euro, mehr als sieben Prozent über dem um den Bezugsrechtswert bereinigten Kurs von 15,35 Euro. "Die Leute sehen das als Befreiungsschlag", sagte ein Aktienhändler. "Es geht wieder vorwärts." Die Deutsche Bank will mit der Erhöhung des Grundkapitals um fast 50 Prozent die Debatte um eine zu dünne Kapitaldecke beenden. Mit den acht Milliarden Euro steigt ihre harte Kernkapitalquote von knapp zwölf auf mehr als 14 Prozent. Das ist mehr als die meisten europäischen Banken aufweisen können.

Bezugsrechte für neue Aktien kosten rund 2,42 Euro

Die Aktionäre der Deutschen Bank erhalten für jeden ihrer Anteile ein Bezugsrecht, das ebenfalls an der Börse gehandelt wird. Zwei davon berechtigen dazu, bis zum 6. April eine neue Aktie zum Preis von 11,65 Euro zu kaufen. Die Papiere können aber auch über die Börse verkauft werden. Am Dienstag notierten sie in der Spitze bei 2,42 Euro, 27 Prozent mehr als zur Eröffnung. Damit hat die Deutsche-Bank-Aktie rechnerisch ihre Kursverluste seit der Ankündigung der Kapitalerhöhung vor zwei Wochen fast wieder aufgeholt.

Frankreich: Macron kann im TV-Duell punkten

Als Unterstützung wirkte zeitweise der souveräne Auftritt des pro-europäischen französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron beim ersten TV-Duell in Frankreich. Die Furcht vor einem Wahlsieg Le Pens und einem Auseinanderbrechen der Euro-Zone sei daraufhin etwas gesunken, hieß es am Markt. "Macrons souveräner Auftritt bei der TV-Debatte gibt Hoffnung, dass auch die Wahl in Frankreich ohne rechtspopulistischen Unfall über die Bühne gehen könnte", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners.

BMW will Vorsteuerergebnis steigern

Aktien von BMW  sind am Dienstag nach dem Geschäftsausblick des Autobauers auf ein Plus von 1,1 Prozent gestiegen. Der Dax -Konzern will das Vorsteuerergebnis 2017 leicht steigern. Das ist etwas optimistischer als am Markt erwartet. Analysten hatten im Schnitt das Niveau aus dem Vorjahr (9,6 Milliarden Euro) auf dem Zettel.

UBS stuft FMC drastisch ab

Fotostrecke

Dax-Bilanz 2017: Die stärksten Aktien des Jahres ... und die schwächsten

Foto: Boris Roessler/ picture alliance / dpa

Die Aktien des Dialyse-Spezialisten Fresenius Medical Care  sind am Dienstag nach einer Abstufung durch die UBS um rund 3 Prozent gefallen. Die UBS hatte zuvor die FMC-Aktien zum Kaufen empfohlen, hat nun aber ihre Meinung geändert und rät nun zum Verkauf. Das Kursziel wurde drastisch von 100 auf 68 Euro zusammengestrichen.

Asien kaum verändert

In Tokio gab der Nikkei-Index am Dienstag um 0,3 Prozent auf 19.456 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,1 Prozent auf 3255 Punkte.

Dax Realtime: Hier sehen Sie Dax und Dow in Echtzeit 

Mehr lesen über