Zum Inhalt springen

Weißes Haus Trump will nicht zu traditionellem Presse-Dinner

Das Abendessen der Korrespondenten im Weißen Haus hat Tradition, Donald Trump bricht mit ihr. Der US-Präsident hat seine Teilnahme abgesagt - es ist der nächste Tiefpunkt im Streit mit den Medien.
US-Präsident Donald Trump

US-Präsident Donald Trump

Foto: BRENDAN SMIALOWSKI/ AFP

Wieder einmal hat US-Präsident Donald Trump via Twitter für Aufregung gesorgt. In einem Posting am Samstag sagte er seine Teilnahme am traditionellen Dinner der Korrespondenten im Weißen Haus ab, das im Washingtoner Hilton-Hotel stattfindet. Damit bricht der 70-Jährige mit einer langen Tradition. Einen Grund nannte er nicht. In den Tagen zuvor hatte er Medien seines Landes als "Feinde des Volkes" geschmäht.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Trump hatte seine Rede auf einem Treffen der Konservativen für einen scharfen Angriff auf die Medien genutzt. Trump unterstellte ihnen, sie würden Nachrichten erfinden. "Sie haben keine Quellen, sie denken sie sich aus", sagte er auf der CPAC-Konferenz in Washington. Der Präsident ging auch frontal einen Grundsatz der Pressefreiheit an, den Quellenschutz: "Es sollte ihnen nicht mehr erlaubt sein, Quellen zu benutzen, wenn sie nicht den Namen von jemandem nennen."

Kurz darauf verweigerte sein Regierungssprecher Sean Spicer mehreren renommierten Medien den Zugang zu einem Pressebriefing. Neben CNN und der "New York Times" waren auch "Politico", "Buzzfeed", die "Los Angeles Times" und zahlreiche internationale Pressevertreter von der Presserunde ausgeschlossen.

Das jährliche Dinner der Korrespondenten im Weißen Haus ist traditionell einer der gesellschaftlichen Höhepunkte. Im Zentrum steht normalerweise eine Rede des jeweiligen Amtsinhabers. Dieses Jahr soll es am 29. April im Hilton-Hotel stattfinden.

Im Video: Trumps Angriff auf die Pressefreiheit

SPIEGEL ONLINE
jan/AFP/dpa